Beim 5. Weiterstädter Damenturnier erreichte Zweitliga-Aufsteiger Citybasket nach fünf Spielen einen guten dritten Platz. Darüber hinaus macht die Kaderplanung mit den Zusagen von Jule und Pia Kassack sowie Annika Küper weitere Fortschritte.

Neben Siegen gegen Weiterstadt (2.Liga, 36:21), Trier (Regio, 33:31) und Marburg (Regio, 26:12) musste der Zweitligist jeweils eine Niederlage gegen Keltern (2.Liga, 23:31) und gegen Göttingen (1.Liga, 21:38) hinnehmen. Dabei führten die Spielerinnen von Peer Reckinger gegen Keltern lange Zeit und auch gegen Göttingen konnten sie das Spiel bis zur Halbzeit (12:12) offen gestalten. Erst zum Ende hin verloren die Recklinghäuserinnen den Faden. “Es stimmt mich positiv, dass wir in den Bereichen, die wir uns vorgenommen haben, wieder einen Schritt nach vorne gemacht haben. Besonders defensiv konnten wir verstärkt Akzente setzen. Offensiv arbeiten wir noch daran, wirklich „aus einem Guss“ zu spielen. Am kommenden Wochenende bei dem Turnier in Leverkusen müssen wir den nächsten Schritt gehen und offensiv nachziehen”, so Headcoach Peer Reckinger. Gute Nachrichten gibt es in Bezug auf den Kader der Zweitliga-Mannschaft.

Im Rahmen des Turniers gaben mit Annika Küper sowie Jule und Pia Kassack drei weitere Spielerinnen ihre Zusage für die nächste Saison. Alle Akteurinnen haben ihre Basketballkarriere bei Citybasket in Recklinghausen gestartet. In den letzten Jahren sammelten sie Erfahrung bei anderen Vereinen, kehrten aber letztendlich zu ihrem Heimatverein zurück. Citybasket erreichte mit ihrer Unterstützung in der letzten Saison den Aufstieg in die zweite Damenbundesliga.

Annika durchlief die komplette Jugend von Recklinghausen. 2011 bekam sie die Chance sich bei der Jugendnationalmannschaft zu beweisen. Ihre Karriere im Bundesadler-Trikot setzte sie beim 3×3 2014 und 2015 fort, ehe sie durch eine Verletzung bei einem Turnier in Debrecen ihre Karriere in der Nationalmannschaft beendete. Nach einer Saison in in der 2. DBBL in Hagen kehrte sie 2016 nach Recklinghausen zurück. „Annika spielt sehr stark von der Außenposition, dabei ist auch ihre Größe von Vorteil. Der Ausbau ihrer 1 gegen 1 Fähigkeiten wird in der Vorbereitung im Fokus stehen, damit sie offensiv noch variabler wird,“ resümiert Coach Reckinger.

Auch Jule Kassack spielte bis zur u15 in allen Citybasket-Jugendmannschaften. In dieser Zeit konnte sie mit ihrem Team dreimal den Westdeutschen Meistertitel gewinnen. Nach ihrem Wechsel nach Herne folgte sogar der Deutsche Meister Titel mit der u15w. Belohnt wurde sie mit 9 Länderspielen für die u15 und u16 Nationalmannschaft. Nach einem Auslandjahr stieg sie wieder in Herne ein und konnte den Deutschen Meister mit der WNBL wiederholen. Danach folgte eine Verletzungspause und die Rückkehr nach Recklinghausen. Dort konnte sie allerdings erst letzte Saison wieder aktiv mitwirken. “Jule bringt für ihr Alter viel Erfahrung mit. Auch ihre technische Ausbildung ist sehr gut. Im nächsten Schritt muss sie lernen mit Druck deutlich ruhiger umzugehen, um sich nicht selber aus dem Spiel zu nehmen”

Einen ähnlichen Weg durchlief ihre große Schwester Pia. Angefangen bei den ganz Kleinen spielte sie ab 2007 mit Doppellizenz beim Herner TC. Nach Einführung der WNBl 2009 wechselte sie komplett und durfte dort schon 1. Liga-Luft schnuppern. Ab 2013 spielte Pia in der Zweitligamannschaft von Hagen, bevor sie nach zwei Saisons in die Veststadt zurückkehrte. “Pia bringt uns als Innenspielerin viel Stabilität, sowohl defensiv als auch offensiv. Es gibt nicht viele deutsche Spielerinnen in der 2. Liga, die unter dem Korb so druckvoll spielen können. In der nächsten Saison muss sie neben ihren spielerischen Fähigkeiten besonders ihre Führungsqualitäten weiter verbessern. Vor allem unsere jungen Spielerinnen werden dann von ihren Erfahrungen profitieren können.“