Am Tag der Deutschen Einheit baten die Regionalliga-Korbjäger von Citybasket zur Gala: Gegen die hochgehandelten ART Giants Düsseldorf siegten Philipp Spettmann (Foto 1) und die Gastgeber klar und deutlich mit 93:60 (21:13, 23:11, 26:16, 23:20).

Ähnlich wie bei den voraufgegangenen Heimauftritten hatten die Recklinghäuser Anhänger wieder ein spannendes Match mit einem ungewissen Ausgang erwartet, doch es sollte ganz anders kommen: Von Beginn an lief der Ball flüssig durch die Reihen der Weißen, die dann auch noch ihre Abschluss–Optionen hochprozentig nutzten. Ganz im Gegensatz zu den Landeshauptstädtern, die von Beginn an mit einer schwachen Trefferquote  haderten und sich alsbald im Hintertreffen fanden.  Bis zum Ende des ersten Viertels lag das Team von Johannes Hülsmann mit 21:13 in Front; bis zur Pause erhöhte man gar auf 44:24! Die Vorentscheidung?

Zunächst nicht, so schien es nach dem Seitenwechsel: Düsseldorf hatte sich in der Kabine noch einmal zu größerem Tempo inspiriert und versuchte darüber hinaus, mit einer Zonenpresse den Recklinghäuser Rhythmus zu stören.  Zvinklys setzte mit zwei krachenden Dunkings Ausrufezeichn, Konrad Tota kassierte sein viertes Foul und Fahri Breca sein drittes. Parallel dazu schrumpfte der Vorsprung auf 13 Zähler (46:33, 23.) – und erste Befürchtungen wurden laut, die Heimfünf könnte noch einmal einbrechen.

Aber nicht an diesem Tag, wie sich wenig später zeigen sollte. Man agierte offensiv weiter als Team, verteidigte bissig, und schon bald traf Kapitän Kiki Bruns zwei wichtige Dreier und punktete Sebastiano Germana am Brett – die Düsseldorfer Aufholjagd war gestoppt. Ganz im Gegenteil: Bis zum Ende des dritten Abschnitts hatten die Recklinghäuser den Vorsprung auf 70:40 geschraubt – die Entscheidung war gefallen.

So wurde das Schlussviertel zum entspannten Auslaufen, bei dem auch die Youngster noch einmal reichlich Spielzeit erhielten. Valentin Bredeck (Foto 2) hatte bereits in Halbzeit eins auf dem Parkett gestanden, Tim Gilberti, Erik Neusel und Philip Lütkenhaus durften sich in der zweiten Spielhälfte zeigen. Sie alle warteten mit guten Leistungen auf und empfahlen sich für weitere Einsätze im Regionalligateam. Den letzten Höhepunkt der Heimgala setzte allerdings ein Routinier: Fahri Breca stellte mit einem Dreipunktwurf in den Schlusssekunden auf 93:60 und wurde damit zum sechsten Citybasket-Akteur, der mit einer zweistelligen Punktausbeute aus dieser Begegnung hervorging.

So fand denn auch Coach Hülsmann durchweg  lobende Worte für seine Mannschaft, die aus der Auswärts-Niederlage in Münster offenbar gelernt hatte, den Ball mehr zu bewegen und sich dadurch gute Abschluss-Optionen zu erarbeiten. In dieser Form gehen die Recklinghäuser Korbjäger selbstbewusst ins Derby gegen die Hertener Löwen am kommenden Samstag (19.30 Uhr, Rosa-Parks-Gesamtschule), auch wenn der Derbygegner seinen spielfreien Tag genutzt hatte, um auf der Tribüne der Vestischen Arena den Kontrahenten zu studieren.

Citybasket: Gilberti, Lütkenhaus, Bredeck, Bruns 18/4, Neusel 2, Breca 12/4,  Dunklin 12 / 8 Ass., Letailleur 2, Spettmann 13, Tota 17/1, Von Guionneau 10/1, Germana 7