Was für eine Rückkehr in die Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL) für die Metropol Baskets Ruhr! Die U19 des Kooperationsprojektes von ETB SW Essen und Citybasket Recklinghausen sowie Juniorpartner BSV Wulfen gewann mit 69:68 (60:60; 33:35) nach Verlängerung gegen die RheinStars Köln. Der Zittersieg, der am seidenden Faden hing, rundete einen perfekten Metropol-Spieltag in der Vestischen Arena Recklinghausen ab. Denn zuvor war das U16-Team mit einem 120:57 (65:32) über Aufsteiger Carbon Baskets (Bochum/Witten) in die JBBL-Saison gestartet. Auch die Metropol Girls (U17-Bundesliga) gewannen ihr Heimspiel in Oberhausen zum Saisonstart.

„Das war ein typisches erstes Saisonspiel“, konstatierte Metropol-NBBL-Headcoach Bill Paterno (Recklinghausen) nach dem dramatischen Spiel, in dem der Aufsteiger aus dem Ruhrgebiet fast immer im Rückstand lag. 13:21 ging das erste Viertel verloren, auf 33:35 zur Pause kämpften sich die Gastgeber im zweiten Viertel heran. Eine 12:0-Serie vom 19:31 (16.) zum 31:31 (19.) war dafür ausschlaggebend.

Die erste Metropol-Führung erzielte Center Finn Fleute, mit 16 gefangenen Abprallern der beste Rebounder auf dem Feld, zum 41:39 in der 26. Minute. Doch der Dreier von Kölns Sebastian Pritz mit der Viertelsirene zum 43:47 schmeckte Metropol gar nicht. Im Schlussviertel wechselte dann fünfmal die Führung hin und her, ehe Metropol beim 59:56 exakt 19 Sekunden vor dem Ende das Momentum auf seiner Seite zu haben schien. Doch beim 59:58 13 Sekunden vor Schluss lässt Till Hornscheidt einen Freiwurf liegen, markiert nur das 60:58. Ein echter Buzzer mit der Sirene durch Thomas Fankhauser zum 60:60 bedeutet: fünf Minuten Verlängerung.

Dort sorgten Punkte von Jason Tolkmit, Finn Fleute und Luca Gerke für den knappen Metropol-Sieg. Im letzten Angriff hätte Köln noch das Blatt wenden können, doch es gelang kein Korb mehr. Der Metropol-Sieg war äußerst glücklich – doch die zwei Punkte nach dreijähriger NBBL-Abstinenz sind dem Bundesliga-Rückkehrer nicht mehr zu nehmen. Trotz katastrophaler Dreier-Quote (2/17, 12 Prozent), einer Gesamtwurfquote von nur 31 Prozent und 60 Kölner Rebounds (57 von Metropol) glückte der MBR-Sieg. Die Rheinstars verschenkten den Auswärtssieg an der Freiwurflinie (8/20 – 40 Prozent), obwohl sie mit Tillmann Wörner (34 Punkte) den überragenden Akteur des Spiels im Kader hatten.

Metropol: Malte Thimm (2), Till Hornscheidt (12/1, 5 Steals), Marco Coric (6), Valentin Bredeck, Luca Gerke (14, 9 Assists), Fabian Berens, Moritz Rieken (2), Finn Fleute (12, 16 Rebounds), Erik Neusel (8 Rebounds), Semih Sehovic (2), Nils Peters (7/1), Jason Tolkmit (12, 11 Rebounds).