Sie hielten lange mit, doch am Ende war die Trefferquote nicht ausreichend: Mit 63:71 (36:33) unterlagen Till von Guionneau (Foto 1) und Citybaskets Regionalliga-Korbjäger den bislang ungeschlagenen Elephants Grevenbroich. Eine klare Sache hingegen war am Vortag des Ligaspiels die Pokalaufgabe beim Zweitregionalligisten TSV Hagen. Beim 84:70 (59:29) sammelten die Youngster viel Spielzeit, während Dalante Dunklin (Foto 2) fürs Ligaspiel geschont werden konnte.
Denn es stand keineswegs fest, dass der amerikanische Pointguard am Samstag gegen Grevenbroich würde auflaufen können. Die Zeichen standen noch kurz vor der Partie eher auf Ausfall – doch dann gaben Dunklin und Physio Lutz Günther grünes Licht: Dunklin konnte spielen – im Gegensatz zu Sebastiano Germana und Jonas Bredeck, die verletzungsbedingt beide Begegnungen verpassten.
Und der Ausfall der beiden Langen war gerade gegen die körperlich und athletisch überlegenen Grevenbroicher ein echtes Manko. Citybasket kompensierte den Nachteil weitgehend durch intensive Mannschaftsverteidigung – was sich im späteren Spielverlauf auf dem Foulkonto abzeichnen sollte – unterlag aber dennoch deutlich im Reboundduell: 62 Abpraller sicherten sich die Gäste an den Brettern, was nicht unerheblich für den Ausgang dieses Spiels sein sollte.
Der war allerdings lange offen, da Citybasket insbesondere in Halbzeit eins die wesentlich bessere Wurfquote aus dem Feld aufwies. Allen voran Kapitän Kiki Bruns (Foto 3), der seine 14 Punkte vor der Pause mit einer 100prozentigen Trefferquote erzielte. Und zwar sowohl aus dem Nahdistanzbereich, aus dem Dreipunkteland und von der Freiwurflinie. Insbesondere in der letztgenannten Kategorie schwächelten seine Teamkollegen jedoch beträchtlich: Nur 6 von 17 Freiwürfen verwandelten die Hausherren – was einer Quote von 35,3 Prozent entspricht.
Diese magere Ausbeute und die Tatsache, dass die Recklinghäuser in Halbzeit zwei auch aus dem Feld wenig versenkten, waren ursächlich dafür, dass es am Ende nicht ganz reichte. Grevenbroich warf zwar auch schlecht aus dem Feld, hatte aber mehr zweite Chancen und war etwas stärker von der Freiwurflinie. Das reichte für den knappen Erfolg. „Wenn man ein Spiel mit einer Feldwurfquote von 28,8 Prozent gewinnt“, bilanzierte denn auch BSG-Coach Hartmut Oehmen, „ist da auch schon eine Portion Glück dabei.“ Sein Pendant Johannes Hülsmann zeigte sich trotz der Niederlage zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft: „Wir haben die guten Würfe herausgespielt, aber dann leider nicht getroffen. Ich bin aber trotzdem stolz auf die Mannschaft; wir haben insbesondere in der Verteidigung gut dagegengehalten.“
Auch den Pokalauftritt des Vortags wollte Hülsmann in diesem Zusammenhang nicht unerwähnt lassen: „Wir haben zwar sehr viel Spielzeit an die Nachwuchsleute verteilt, trotzdem mussten auch die „Alten“ alle so mindestens 15 Minuten spielen. Das hat sich möglicherweise auch auf die Wurfquoten gegen Grevenbroich ausgewirkt.“
In Hagen hatte seine Mannschaft trotz großer Rotation bereits zu Halbzeit beim Stand von 59:29 die Vorentscheidung herbeigeführt. Bei etwas nachlassender Intensität und größeren Pausen für die Stammspieler hatte der Zweitregionalligist sich in Halbzeit zwei noch etwas näher herangearbeitet. Alle eingesetzten Juniorenspieler konnten in Hagen punkten; Top-Scorer war dort jedoch Routinier Konrad Tota (Foto 4).
Citybasket gegen Grevenbroich: Gilberti, Lütkenhaus, Bredeck, Bruns 14/3, Neusel, Breca 7/2, Dunklin 14 / 10 Reb., Letailleur 10, Spettmann 8 / 12 Reb., Tota 4, Von Guionneau 6/2
Zum Scouting der Begegnung geht es hier:
Citybasket gegen Hagen: Gilberti 7, Lütkenhaus 10, Bredeck 6, Bruns 8/2, Neusel 4, Breca 9/1, Letailleur 4, Spettmann 10, Wüllner 4, Tota 15/3, Von Guionneau 7/1
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