Lange sah es im Derby gut aus für die Regionalliga-Herren von Citybasket. Aufgrund eines Einbruchs in den letzten Minuten mussten sie sich dann aber den Hertener Löwen doch noch mit 80:90 (45:40) geschlagen geben. Für Konrad Tota (Foto) war es das letzte Spiel im Recklinghäuser Trikot: Er verlagert seinen Lebensmittelpunkt nach Australien.

Doch gegen die Löwen konnte Citybasket-Coach Johannes Hülsmann noch einmal auf den Routinier zählen – und außérdem auch erstmals wieder auf Sebastiano Germana, der nach langer Verletzungspause in den Kader zurückkehrte. Bis auf Till von Guionneau waren die Hausherren also vor der beeindruckenden und stimmungsvollen Kulisse von 935 Zuschauern in Bestbesetzung aufgelaufen –  und hatten inzwischen noch Verstärkung auf der Aufbauposition aus dem Hut gezaubert: Der Lette Edijs Stibrins – unwetterbedingt erst am Freitag aus dem Flieger geklettert – kam in seinem ersten Einsatz ohne Training auf zwölf Spielminuten und fünf Punkte.

Die Hertener, bei denen Marco Porcher-Jimenez aus gesundheitlichen Gründen fehlte, begannen nervös – und so zog Citybasket gleich mal von Beginn an in Front. Angeführt von Kapitän Kiki Bruns, der mit 22 Zählern am Ende Topscorer seiner Mannschaft werden sollte, behaupteten die Hausherren fast über die gesamte Distanz eine knappe Führung, während die Schützlinge von Trainer Cedric Hüsken in der ersten Halbzeit vor allem durch Jordan Whelan in der Begegnung gehalten wurden.

Ihr Fünf-Punkte-Pausenpolster brachten die Hausherren nicht ganz über das dritte Viertel, lagen aber immer noch hauchdünn mit 64:63 vorne. Im Schlussabschnitt begannen sich jedoch wieder Reboundprobleme unter dem eigenen Brett abzuzeichnen, wovon vor allem Dijon Smith (10 Offensivrebounds) und Felix Neumann profitierten.Darüber hinaus mussten Bruns und Tota wegen ihres jeweils vierten Fouls zunächst einmal auf die Bank beordert werden.

Das Momentum schien allmählich zu Herten zu wechseln, dennoch war weiterhin Hochspannung angesagt. Beim Stand von 73:74 (37.) verwandelte Faton Jetullahi zwei Freiwürfe, die Citybasket einen Drei-Punkte-Rückstand bescherten. Als Coach Hülsmann die kurz darauf beantragte Hertener Auszeit dazu nutzte, den Gegner mit einer Zonenverteidigung zu überraschen, war es erneut Jetullahi, der mit einem weiten Dreipunktwurf für einen Schockmoment unter den Heimfans sorgte: 73:79!

„In dem Moment haben wir nicht mehr so recht an den Sieg geglaubt“, analysierte Hülsmann nach der Begegnung. Team und Trainer versuchten mit einer „Alles-oder-nichts“-Strategie das Match noch einmal an sich zu reißen, doch das wollte nicht gelingen. Vorn vertändelte man die Bälle, hinten kassierte man einfache Punkte. Mit einem 13:0-Lauf sorgte der Gast für die Vorentscheidung – und durfte am Ende den Derbysieg bejubeln.

 

Citybasket: Terboven 3, Gilberti, V. Bredeck, Bruns 22/4, Neusel, Breca 12/2, Stibrins 5, Letailleur 4, Spettmann 7, J. Bredeck 8, Tota 15/1, Germana 4

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