Die Hoffnungen der U-16-Junioren von Citybasket RE auf den Titel in der Oberliga haben einen gehörigen Dämpfer erhalten. Ausgerechnet im Lokalderby bei den Hertener Löwen kassierten die Jungs von Headcoach Bill Paterno die zweite Saisonniederlage. In einem echten Krimi behielt Herten in letzter Sekunde mit zwei verwandelten Freiwürfen beim 65:66 (21:10/12:25/20:18/12:13) das bessere Ende für sich.

Mit nur neun Spielern musste Citybasket in der Halle der Ludgerusschule antreten. Andi Vasiliu und Christopher Schürk liefen in Berlin für die Metropol Baskets in der JBBL auf, Lennart Strubich musste in letzter Minute mit Fieber absagen. Andere Spieler des Kaders sind dauerverletzt. Dennoch wäre die Pleite bei den Löwen, die mit sieben Spielern angetreten waren und ihren fünften Saisonsieg feierten, absolut vermeidbar gewesen.

Im ersten Viertel gab sich der Tabellenführer kein Blöße, agierte fokussiert und mit Engagement. Vor allem Center Leon Colic wusste nach seiner Verletzungspause zu gefallen. Nach den ersten zehn Minuten lag Citybasket mit 21:10 in Front.

Im zweiten Abschnitt folgte jedoch ein unerklärlicher Leistungseinbruch. Herten witterte Morgenluft und ging nach 18 Minuten erstmals in Führung. Citybasket verteidigte viel zu nachlässig und in der Offensive wurden immer wieder gute Möglichkeiten ausgelassen.

Paterno versuchte in der Halbzeitpause seine Jungs wachzurütteln. Das gelang jedoch nur bedingt. Vor allem Noel Guenat hatte auf Hertener Seite einen Sahnetag erwischt und kam immer wieder zu Punkten, verwandelte zudem traumwandlerisch sicher seine Freiwürfe.

Das letzte Viertel war dann an Dramatik kaum zu überbieten. Herten zog direkt nach der letzten Viertelpause auf 61:53 davon. Zwei Minuten vor dem Ende hatte dann Citybasket beim Stand von 63:62 plötzlich wieder alle Trümpfe in der Hand. Herten konterte jedoch zum 64:63. Neun Sekunden vor dem Ende markierte dann Josh Welphoff das 65:64. Zwei Sekunden vor Schluss erhielt Herten einen Einwurf. Der erreichte Noel Guenat, der im Kampf um den Ball mit Josh Welphoff zu Boden ging. Einer der Schiedsrichter entschied auf Freiwürfe. Guenat bewies enorme Nervernstärke und verwandelte beide Würfe zum Sieg für die Gastgeber.

„Wir haben einfach im Abschluss viel zu schwach agiert“, stöhnte Bill Paterno. Gut und gerne 20 Korbleger wurden verlegt, zudem traf Citybasket nur sechs von 19 Freiwürfen. Eine Woche haben nun Paterno und Teammanager Hermann Böckmann Zeit, um ihre Jungs wieder aufzurichten. Am kommenden Sonntag kommt der Tabellenzweite BG Dorsten zum Spitzenspiel in die Vestische Arena.

Citybasket RE: Gröne 2, Böckmann, Schael, Zaborosch 4, Welhoff 18, Korte 2, Erlenbruch 18, Wellhöner 6, Colic 15.