Eine Institution geht. Pit Lüschper verlässt Citybasket und heuert als Verbandstrainer in Sachsen-Anhalt an. Er gehört zu den Akteuren der ersten Stunde, die 1994 den Verein Citybasket Recklinghausen gegründet haben. Hunderte Jugendliche haben bei ihm in den letzten drei Jahrzehnten das Basketball-Einmaleins gelernt. Pit Lüschper ist in den Reihen von Citybasket eine echte Institution. Doch nun heißt es Abschied nehmen. Der 61-jährige Coach wechselt nach Sachsen-Anhalt.
Lüschper wird federführend die Betreuung der männlichen und weiblichen Talente an den Sportschulen Halle leiten und dabei sowohl Schnittstelle zum SV Halle als weibliches Landesleistungszentrum als auch zu der gemeinsam mit dem Mitteldeutschen BC gegründeten männlichen Mitteldeutschen Basketball Akademie sein. Neben seiner Tätigkeit für den BVSA wird Pit Lüschper auch Cheftrainer der JBBL-Mannschaft des Mitteldeutschen BC.
„Es ist eine Möglichkeit für mich, meine Profession und meine Passion noch einmal in einer beruflichen Perspektive zu verbinden. Ich denke, dass ich eine solche Chance nicht mehr so häufig bekommen werde. Und deshalb habe ich sie, wenn auch schweren Herzens, angenommen“, überraschte Lüschper auch den Citybasket-Vorstand mit seinem Wechsel. „Das Projekt und der Enthusiasmus, mit der der Landesverband und der MBC an die Umsetzung gehen, haben mich überzeugt. Ich freue mich unglaublich über diese spannende Herausforderung. Und ich hoffe, dass ich meine ganze Erfahrung und meine Motivation zum Erfolg dieser Idee fruchtbar einsetzen kann“, sagte Lüschper.
„Das ist für uns ein riesiger Verlust. Wir sind ihm zu großem Dank verpflichtet und wünschen Pit natürlich viel Erfolg an seiner neuen Wirkungsstätte“, erklärte die Citybasket-Vorsitzende Inga Bielefeld. Sie hob vor allem die Professionalität hervor, mit der Lüschper unterschiedliche Aufgaben bei Citybasket ausgefüllt hatte. Wobei er sowohl im männlichen, als auch im weiblichen Bereich Maßstäbe gesetzt hat.
So führte er in der vorletzten Saison das Damenteam in die 2. Liga. Die Erfolge des JBBL-Nachwuchses sind untrennbar mit seinem Namen verbunden. Das Metropol-Projekt hat er stets mit viel Energie vorangetrieben. Es würde tatsächlich den Rahmen sprengen, all seine Erfolge aufzuzählen, die er während seiner Tätigkeit für Citybasket gesammelt hat.
Von seinen fachlichen Qualitäten profitierten auch die Headcoaches in der 2.Liga Pro B, für die Lüschper das Video-Scouting übernahm. Wobei sich der Erfolgstrainer bis zuletzt nie zu schade war, auch bei den Jüngsten Basisarbeit zu leisten.
Die Akribie, mit der er dabei stets zu Werke ging, ist ebenso zu seinem Markenzeichen geworden, wie seine unnachahmliche Art, beim Training alles aus seinen Schützlingen herauszukitzeln oder an der Seitenlinie ein Spiel zu coachen. Unzählige Spiele, die für Citybasket schon verloren schienen, hat der Trainerfuchs gedreht – mit Emotion, Instinkt und fachlicher Kompetenz. Lüschper versteht es, ein Spiel zu lesen, wenn nötig blitzschnell taktisch auf einen Gegner zu reagieren. Unzählige Talente hat er mit dem sicheren Blick des Experten erkannt, sie gezielt und effizient gefördert.
Doch auch im administrativen Bereich hat sich Lüschper große Verdienste erworben. So trägt unser Vereinsmagazin „Trash Talk“ seine Handschrift. Mit großer Kreativität zeichnete der ausgewiesene Netzwerker und Marketingprofi für das Layout und viele Texte verantwortlich. Er hat großen Anteil daran, dass auch unsere Sponsoren das Heft nur allzu gern für ihren Markenauftritt nutzen. Kein anderer Verein in der Region hat ein Magazin ähnlicher Qualität zu bieten. Auch das ist ein Verdienst von Lüschper.
„Es wird tatsächlich schwierig bis unmöglich, ihn zu ersetzen. Zuerst müssen wir nun rasch einen Coach für die U-16-Junioren finden“, sagte Inga Bielefeld. Sie setzt dabei auch darauf, dass Citybasket in der Region längst zu einer der Top-Adressen in Sachen Nachwuchsarbeit geworden ist.
„Wir bieten ein gutes Umfeld und sportlich 1-A-Perspektiven. Da sollte es gelingen, jemanden zu finden, der an die Arbeit von Pit anknüpfen will. Der oder die Neue kann auf die Unterstützung der gesamten Citybasket-Familie setzen. Nicht umsonst ist es uns in den vergangenen Jahren mehrfach gelungen, Trainer, die von außen kamen, zu integrieren“, ist der Georg Kleine optimistisch, schon bald einen Nachfolger für Lüschper als U-16-Coach präsentieren zu können.
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