Die Revanche ist missglückt: Nachdem die Regionalliga-Herren von Citybasket bereits in der Hinrunde Schlusslicht BG Kamp-Lintfort den einzigen Sieg ermöglichten, unterlagen sie dem Tabellenletzten auch im Rückspiel mit 72:73 (20:33 9:14, 18:9, 25:17). Grund für die Niederlage, die auch der starke Auftritt von Kiki Bruns (Foto) nicht mehr abwenden konnte, war eine desolate Defensiv-Leistung in der ersten Halbzeit.

„Wir waren in der ersten Halbzeit überhaupt nicht bereit, zu verteidigen und zu rebounden“, kritisierte Coach Johannes Hülsmann die fehlende Einstellung bei seinem Team. „Auch wenn Kamp-Lintfort einige schwierige Würfe getroffen hat, sagen 33 Gegenpunkte im ersten Viertel schon einiges aus.“

So fanden sich die Gäste zur Pause bereits mit 18 Zählen Differenz im Hintertreffen und entschieden sich, den noch leicht angeschlagegenen Mannschaftskapitän Kiki Bruns ins Rennen zu schicken, der eigentlich bei diesem Spiel noch hatte geschont werden sollen. Diese Maßnahme zahlte sich aus – Bruns konnte mit seiner Einstellung und wichtigen Körben die Mannschaft mitziehen und hatte wesentlichen Anteil daran, dass der BGL-Vorsprung im Laufe der zweite Halbzeit schmolz wie Schnee in der Sonne.

Bruns war es auch, der mit zwei erfolgreichen Dreipunktwürfen in der Schlussphase auf 70:71 verkürzte und dann noch Theo Turner bediente: Mit acht Sekunden Restspielzeit auf der Uhr markierte der Center die Punkte zum 72:71 für Citybasket. Zu diesem Zeitpunkt hatte Topscorer Chris Longoria bereits das Feld verlassen müssen, nachdem er in der 38. Minute ein technisches Foul erhalten hatte – sein fünftes Persönliches.

Citybasket intensivierte noch einmal die Verteidigungsbemühungen, um den hauchdünnen Vorsprung über die Zeit zu bringen, kassierte aber zwei Sekunden vor dem Ende einen umstrittenen Foulpfiff gegen Philipp Spettmann. Lintforts Center Janosch Feige behielt die Nerven an der Linie und brachte seine Farben mit 73:72 in Front – Auszeit Citybasket!

Mit etwas mehr als einer Sekunde auf der Uhr brachten die Recklinghäuser per Einwurfspielzug noch einmal Jan Letailleur in Position – doch sein Wurf verfehlte den Korb. Die zweite Niederlage gegen das Schlusslicht stand fest.

„Wenn man so spielt wie wir in der ersten Halbzeit, darf man sich über eine Niederlage nicht wundern“, resümierte Coach Hülsmann, der nun mit seinem Team eine Woche Zeit hat, um die Defensiv-Defizite abzustellen und daheim gegen Hagen-Haspe wieder eine stärkere Performance auf Parkett zu legen.

Citybasket: Longoria 20/2, 7 Reb., Shodipo 6, Bruns 12/3, Turner 15, Charfreitag, Letailleur 5/1, Spettmann 3, Von Guionneau 8/1, Kaprolat 3/1

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