Die Regionalliga-Heren von Citybasket konnten sich am Klinikum-Vest-Spieltag nicht mit einem Sieg von den heimischen Fans verabschieden. Vor allem aufgrund der fehlenden Durchschlagskraft im Angriff unterlag die Mannschaft von Trainer Johannes Hülsmann der BG Dorsten mit 67:74 (17:14, 11:18, 20:28, 19:14).

Dabei ging es in der Vestischen Arena hervorragend los für die Hausherren: Vor vollbesetzer Tribüne und unmittelbar nach der Ballübergabe durch Prof Dr. Holger Holthusen , den ärztlichen Direktor des Klinikums Vest, an Citybasket-Vorsitzende Inga Bielefeld, legten sie los wie die vielzitierte Feuerwehr. Ehe die Dorstener sich versahen, lagen sie bereits mit 0:8 im Hintertreffen und Coach Franjo Lukenda forderte eine frühe Auszeit. Diese brachte jedoch zunächst auch nicht das gewünschte Ergebnis, da der Citybasket-Express weiterhin auf vollen Touren lief und der BG im Abschluss nicht wirklich viel gelingen wollte: Über 10:0 setzten sich die Recklinghäuser unter dem Jubel der Heimfans weiter auf 17:4 ab.

Dann jedoch ging erstmal gar nichts mehr. Während Dorsten nun allmählich immer besser ins Spiel kam, geriet die vorher so flüssige Angriffs-Maschinerie der Heimfünf nun vollends ins Stocken. Sie musste einen viertelübergreifenden 0:18-Lauf hinnehmen – der auch durch eine Auszeit nicht gestoppt werden konnte – bevor es wieder etwas bergauf ging. Zur Pause war jedenfalls beim Zwischenstand von 28:32 wieder alles drin. Bis dahin war Kiki Bruns (Foto) auffälligster Spieler auf Citybasket-Seite, während bei der BG Michael Nwabuzor und der Ex-Recklinghäuser Lyuben Paskov für den größten offensiven Output sorgten.

Nach dem Seitenwechsel übernahmen dann die Gäste zusehends die Regie in der Vestischen Arena, während das Citybasket-Offensivspiel häufig zerfahren wirkte und auch nicht die nötige Durchschlagskraft entwickelte. Chris Longoria erzielte zwar insgesamt 19 Zähler für seine Farben, blieb aber relativ glücklos von der Dreipunktelinie und Theo Turner auf der Centerposition verpasste sein fasst schon standardmäßig gewohntes Double Double, da er sich im Eins gegen Eins gegen die lange Dorstener Garde nur selten durchsetzen konnte. So erspielte sich die BG bis zur letzten Viertelpause, unter anderem durch zwei Dreipunktwürfe von Nderim Pelaj und Fastbreaks über Paskov einen 60:48 – Vorsprung.

Auch im Schlussabschnitt erweckten die Hausherren zunächst nicht den Eindruck, als könnten sie dem Derby noch einmal die entscheidende Wende geben, und so schien die Begegnung auf einen sicheren Dorstener Sieg hinauszulaufen. Doch die Hülsmann-Fünf hatte sich noch keineswegs aufgegeben, pirschte sich Mitte des letzten Viertels noch einmal Punkt für Punkt heran – und als Longoria in der 37. Minute einen Dreier zum 61:64 einnetzte, war urplötzlich wieder alles offen – Auszeit BG Dorsten.

In dieser konnte Coach Lukenda seine Mannen offenbar wieder wachrütteln, denn nur eine Minute später hatten sie sich – erneut über Paskov und Pelaj – wieder aufr 69:61 abgesetzt. Diesen Vorsprung ließ sich der Gast nun nicht mehr nehmen und ging aufgrund der konstanteren Leistung als verdienter Derbysieger vom Feld.

Den Rahmen des letzten Saisonheimspiels nutzte Citybasket, um bereits die ersten Meisterehrung vorzunehmen: Die Herren IV hatten direkt zuvor gespielt und wurden als ungeschlagener Kreisliga-Meister persönlich beglückwunscht; darüber hinaus gab es auch Applaus für drei weitere Meister in der Jugend: Die U18-und U10-Jungen sind jeweils Oberligameister, die weibliche U12 holte souverän den Westdeutschen Meistertitel.

Citybasket: Longoria 19/3 , V. Bredeck 2, Bruns 20/4, Turner 7, 12 Reb., Charfreitag, Letailleur 8, Spettmann 6, Von Guionneau, Kaprolat

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