Spürbares Aufatmen bei Team, Trainer und sportlicher Leitung: Mit dem hart erkämpften 73:70 (40:34)-Erfolg über den BSV Wulfen im Regionalliga-Derby sind die Citybasket-Herren endlich so richtig in der Saison angekommen.

102 – 93 – 85 – 70:  Diese Tendenz spricht eine klare Sprache – und begründet auch mit Sicherheit zu einem gut Teil das ersehnte erste Erfolgserlebnis. Es handelt sich um die chronologische Auflistung der von Citybasket kassierten Gegenpunkte in der Reihenfolge von Spiel eins  bis Spiel vier. Und auch wenn die Begegnungen aus unterschiedlichen Gründen nicht 100prozentig vergleichbar sind, spricht doch einiges dafür, dass sich die Verteidigung des Regionalligisten allmählich stabilisiert.

Und das war auch ein wichtiger Faktor in einem kampfbetonten Spiel gegen die Münsterland Baskets, denen man noch in der Vorbereitung beim Vest-Cup unterlegen war. Denn von Beginn an begegneten sich die Teams in der Vestischen Arena auf Augenhöhe, und es zeichnete sich bereits in Halbzeit eins ab, dass das Finish nichts für schwache Nerven sein würde.

Die Hausherren konnten ihre  Pausenführung auch im dritten Viertel noch knapp behaupten und schickten sich in der Schlussphase an, sich etwas abzusetzen. Als Salman Manzur die Gäste von der Dreipunktlinier überraschte, stand es plötzlich 67:60 – und BSV-Coach Gary Johnson bat sein Team zur Auszeit.

Wulfen bäumte sich auf, wollte über Center Michael Haucke und Bryant Allen das Match wieder an sich reißen, doch erneut stand Mansur diesem Ansinnen im Weg: Er traf zweimal zum 71:65-Zwischenstand – aber auch das sollte noch nicht  reichen. Der BSV konterte über Allen, Haucke und Ajagbe – und Sekunden vor der Schlussirene stand es nur noch 71:70. Citybaskets Einwurf fand abermals Mansur, der wurde zwangsweise gefoult – und verwandelte auch die Freiwürfe sicher zum 73:70-Endstand. Befreiter Jubel auf der Citybasket-Bank und der  Tribüne. Der Bann ist  gebrochen, die ersten Zähler sind auf dem Konto.

„Jetzt müssen wir  weiter an unserer Offense arbeiten“, blickte Coach Johannes Hülsmann bereits auf die nächsten Trainingseinheiten. Denn schon am Donnerstag steht  das nächste Heimspiel auf dem Programm. Dann gibt um 18:00 Uhr die BG Hagen in der Vestischen Arena ihre Visitenkarte ab. Nicht mehr dabeisein wird dann Martynas Airosius (kleines Foto rechts), der auch bereits gegen Wulfen fehlte: Der Verein sah sich zur Trennung vom litauischen Aufbauspieler gezwungen, da die bereits vor seiner Verpflichtung entstandene, langwierige Verletzungsproblematik keine konstante Einsatzplanung zuließ: „Wir bedauern diesen Schritt sehr“, stellt Hülsmann klar, „da Martynas  ein guter Regionalligaspieler ist und sich immer vorbildlich verhalten hat. Aber aufgrund seiner gesundheitlichen Probleme hing es gewissermaßen von der Tagesform ab, ob er trainieren und spielen konnte – und das war für uns überhaupt nicht planbar.“

Den Rahmen des Lokalduells nutzte auch Recklinghausens Bürgermeister Christoph Tesche (kleines Foto links) für einen Besuch in der Vestischen Arena. In einem kurzen Interview beglückwünschte er Citybasket zur hervorragenden Jugendarbeit, für die Verein im Oktober mit dem „Grünen Band“ ausgezeichnet wird.

Citybasket: Myers 14, 10 Reb., Bruns 15/3, Letailleur 5, Spettmann 4, J. Bredeck 5, Fahle, Manzur 16/1), von Guionneau 2, Meesmann 6/2, Volk 6

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Fotos: Reiner Kruse