Mit einem eindrucksvollen Comeback nach der Halbzeitpause drehten die Regionalliga-Korbjäger von Citybasket ein schon fast verloren geglaubtes Spiel gegen die BG Hagen und siegten am Ende knapp mit 75:71 (27:43). So geht es mit frischem Selbstvertrauen am Sonntag zum noch punktlosen Schlusslicht ETB Wohnbau Miners Essen: Sprungball ist um 16 Uhr in der Sporthalle Am Hallo.

Als die Anzeigetafel der Vestischen Arena zur Halbzeitpause das frustrierende Zwischenresultat von 27:43 abbildete, war die Stimmung auf  der gut gefüllten Tribüne ebenso gedrückt wie auf der Recklinghäuser  Spielerbank. So gut wie nichts war der Heimfünf in den ersten beiden Vierteln gelungen. Man tat sich schwer mit der variierenden Hagener Verteidigung, hatte eine miserable Trefferquote von den Außenpositionen und konnte vor allem auch den Kontrahenten kaum effektiv am Punkten hindern.

Sicher trafen die Gäste um Topscorer Sören Fritze aus der Distanz, scheinbar mühelos spazierten sie durch die Recklinghäuser Deckung zum Korbabschluss – es war einfach von vorn bis hinten der Wurm drin im Citybasket-Spiel – und nur die wenigsten Optimisten rechneten noch damit, dass man nach einem fast schon vorentscheidend anmutenden 16-Punkte-Pausenrückstand noch zurückkommen konnte.

Doch genau das geschah: Wie verwandelt kamen die Akteure von Coach Johannes Hülsmann aus der Kabine, verteidigten nun viel intensiver und effektiver und verzeichneten auch endlich einmal eine akzeptable Trefferquote. Antoine Myers kam nun auf Touren und versetzte der BG mit seinen Fastbreaks immer wieder schmerzhafte Nadelstiche, die auch seine Mitspieler zusätzlich motivierten. Bis zum dritten Viertel war der Rückstand auf 46:53 abgeschmolzen – und Citybasket witterte seine Siegchance.

Punkt für Punkt schoben sich die Weißen an das Team von Trainer Kosta Filippou heran, das nun immer seltener Antworten fand. Neben Myers konnte auch Till von Guionneau zum offensiven Output Zweistelliges beitragen, außerdem rackerten Salman Manzur, Philipp Spettmann und Jonas Bredeck unter den Körben. Als dann noch Niklas Meesmann in der Schlussphase zwei eminent wichtige „Dreier“  einstreute,  waren das Momentum und die Führung endgültig aufseiten der Heimfünf.

Beim Stand von 74:71 versuchte Hagen noch, per Dreier in die Verlängerung zu gelangen, doch sowohl Daniel Zdravevski als auch Vytautas Nedzinskas scheiterten mit ihren Versuchen. So blieb nur noch das Foul an Till von Guionneau, der jedoch einen seiner zwei Freiwürfe versenkte und somit die endgültige Entscheidung herbeiführte.

Nach diesem Comeback war der Jubel groß in den Recklinghäuser Reihen und sollte die Mannschaft nun in Essen einen Sieg nachlegen können, stände nach dem Fehlstart wieder eine ausgeglichene Bilanz zu Buche.

Citybasket: Myers 21 / 9 Reb., Bruns 5/1, Letailleur 7/1, Spettmann 4, J. Bredeck 6, Manzur 9 / 4 Ass., von Guionneau 13/2, Meesmann 8/2, Volk 2

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Fotos: Reiner Kruse