Nach dem Ersten kommt der Zweite: Wenn sich Jan Letailleur (Foto) und Citybaskets Regionalliga-Basketballer am Samstag um 19:30 Uhr in der KIA-Baumann-Arena zum Derby bei der BG Dorsten vorstellen, gehen sie sicherlich nicht als Favorit in die Begegnung. Chancen ausrechnen dürfen sie sich nach vier Siegen in Serie und dem Überraschungserfolg gegen die Rheinstars Köln aber durchaus.

Doch ähnlich wie Citybasket konnte auch Dorsten am vergangenen Wochenende überraschen, gelang der Fünf von Trainer Franjo Lukenda doch ein ebenso hauchdünner 66:65-Erfolg bei den Hertener Löwen, der sie auf den zweiten Tabellenplatz emporhob. „Sie haben mit Adam Pickett den Topscorer in ihren Reihen und natürlich einige gute deutsche Spieler um ihn herum“, weiß Citybasket-Coach Johannes Hülsmann. „Defensiv gilt es vor allem, seine Kreise einzuschränken, was allerdings auch wirklich eine Mammut-Aufgabe ist, da wir gleichzeitig nicht einfach die Schützen stehen lassen können.“ Spieler wie Nderim Pelaj, René Penders oder Willy Köhler sind auch immer für eine zweistellige Punktausbeute gut; da bedarf es ebenfalls gesteigerter Aufmerksamkeit der Recklinghäuser Verteidigung.

Doch nicht nur die gute Defensivarbeit der letzten Wochen soll fortgesetzt werden, auch in puncto Angriffsspiel erhofft sich Hülsmann eine weitere Steigerung. „Da Dorsten eine der besten Offensivmannschaften der Liga ist, müssen wir natürlich auch selbst entsprechend scoren und arbeiten im Training fleißig daran, mal über 70 Punkte zu machen.“ Dass seine Mannschaft sich mit positiver Punktebilanz in den Playoff-Rängen und in relativ ruhigem Fahrwasser befindet, erfreut den Trainer zwar kurzzeitig, ist aber alles andere als ein Ruhekissen: „In dieser Liga kann wirklich alles passieren, und ein Sieg in Dorsten wäre sehr wichtig, um unsere Position zu festigen. Wir haben auf jeden Fall Lust, wieder so intensiv zu spielen und zu kämpfen wie in der vergangenen Woche und dann ein gutes Spiel zu liefern.“

In der Zwischenzeit wird bei Citybasket weiterhin mit Hochdruck an der Verstärkung des Kaders gearbeitet, so dass personell im Hinblick auf das Lokalduell noch nicht das letzte Wort gesprochen ist. Fest steht, dass Till von Guionneau privat verhindert sein wird, aber dafür Nachwuchsmann Lennard Kaprolat nach langwieriger Verletzungspause wieder mit von der Partie ist.