Der Playoff-Einzug wurde noch einmal vertagt: Durch die 68:76 (29:30)-Niederlage gegen Bayer Leverkusen II am TEAM-confides-Spieltag verschoben die Regionalliga-Korbjäger von Citybasket die Entscheidung auf den letzten Spieltag der regulären Saison.

Die Begegnung begann mit einer Gedenkminute für den kürzlich völlig überraschend verstorbenen Pit Lüschper, dessen Konterfei zur Erinnerung einen würdigen Platz an zentraler Stelle fand und für den am Tribüneneingang ein Kondolenzbuch ausgelegt war. Die Mannschaft spielte ebenfalls aus diesem Anlass mit Trauerflor.

Von Beginn an wurde deutlich, dass an diesem Tag keine Geschenke verteilt werden würden. Insbesondere die Gäste agierten wie erwartet schnell und aggressiv; Citybasket versuchte, die Intensität anzupassen – und so entwickelte sich ein enges Match in dessen Verlauf sich vor der Pause keine Mannschaft absetzen konnte: Beim Stand von 29:30 war alles vollkommen offen.

Im Verlauf des dritten Viertels schien die Heimfünf dann ganz allmählich Oberwasser zu bekommen. Nach einem Mitteldistanz-Treffer von Antoine Myers zum 42:38 (27.) sah sich die Leverkusener Bank zu einer Auszeit veranlasst – die aber zunächst nicht viel bewirkte. Citybasket konnte den Vorsprung auf sechs Zähler erhöhen, Jan Letailleur und erneut Myers stellten auf 48:42. Leverkusen war jedoch nicht gewillt, sich abschütteln zu lassen und erarbeitete sich bis zur Sirene wieder einen Ein-Punkt-Vorssprung: 50:51.

Vor allem der ProA-erfahrene Aufbauspieler Lennard Winter war es nun, der dem Spiel der Bayer-Fünf seinen Stempel aufdrückte. In der ersten Halbzeit noch komplett ohne zählbaren Erfolg, markierte er nach der Pause 21 Punkte und war von der Recklinghäuser Verteidigung nicht in den Griff zu bekommen. So setzten sich die Gäste bis zur 34. Minute auf 62:53 ab – und Citybasket lief diesem Rückstand fortan hinterher.

Als Niklas Meesmann per Dreier und Till von Guionneau per Freiwurf anderthalb Minuten vor Schluß auf 64:66 verkürzten, war die Fünf von Coach Johannes Hülsmann wieder im Geschäft, doch die Youngstertruppe aus dem Rheinland behielt die Nerven. Auch als die Hausherren mit Fouls die Uhr stoppten, verwandelte Bayer sicher von der Freiwurflinie und die erhoffte Wende im Endspurt blieb aus.

„Wir konnten heute nicht die notwendige Intensität ins Spiel bringen“, bemängelte Trainer Hülsmann nach der Begegnung. Durch den gleichzeitigen Sieg von Herten gegen Ibbenbüren wird es nun auf den letzten Spieltag ankommen, ob Citybasket den angestrebten Sprung in die Playoffs schafft. Ein Sieg gegen die bringiton Ballers, die man im Hinspiel bereits bezwingen könnte, würde reichen – bei einer Hertener Niederlage in Herford wäre man unabhängig vom eigenen Resultat ebenfalls qualifiziert.

Citybasket: Myers 13, Adriaans 11/1, Letailleur 10/1, Spettmann, J. Bredeck 7, 7 Reb., 4 Ass., Von Guionneau 9/2, Meesmann 16/4, Volk 2, Kaprolat

Zum Scouting der Begegnung geht es hier.

Fotos: 1 Timo Volk, 2 Antoine Meyers, 3 JonasBredeck

Zur Fotostrecke von Reiner Kruse im Lokalkompass geht es hier.