Das war mehr als unglücklich. Durch einen kuriosen Gegenkorb in der letzten Spielsekunde unterlagen Tyson Kanseyo (Foto) und die Regionalliga-Korbjäger von Citybasket bei den bringiton Ballers Ibbenbüren mit 67:68 (16:22, 17:17, 12:10, 23:19)

Am Ende des erwartet knappen Duells zweier kompakter Verteidigungsreihen führten die Recklinghäuser vor dem letzten Angriff der Gastgeber in der Sporthalle Ost mit 67:66. Die Ibbenbürener entschieden sich mit Ablauf der Spielzeit für eine Dreierversuch, der aber sein Ziel verfehlte. Während die Citybasket-Bank den Jubelschrei schon auf den Lippen hatte, fischte sich Marcello Schröder den Abpraller und bugsierte ihn aus unmöglicher Position per Tipp-In noch in den Korb. Die Niederlage war besiegelt.

Dabei hätte es zu einem solchen Herzschlagfinale gar nicht erst kommen müssen. „Wir haben aus Rebounds und Ballgewinnen zu wenige erfolgreiche Fastbreak-Abschlüsse hinbekommen“, analysierte Citybasket-Coach Johannes Hülsmann das Hauptproblem des Umschaltspiels. „Beinahe jeder unserer Spieler hat im Laufe des Spiels hier mal eine gute Korbchance verdaddelt.“

In der Defensive sah der Coach die größten Schwächen beim Ausboxen und in der Pick-and-Roll-Verteidigung. „Das macht Ibbenbüren wirklich gut – und wir konnten uns aufgrund vieler Ausfälle unter der Woche darauf nicht so effektiv vorbereiten, wie es eigentlich geplant war.“ Nach den Trainingseinheiten in Rumpfbesetzung mussten die Recklinghäuser auch beim Spiel noch auf Jari Beckmann und Lennard Kaprolat verzichten; dafür hatte Elakkijan Sinathamby aus der Zweitvertretung die Reise ins Münsterland mit angetreten. Doch auch die Hausherren waren nicht komplett besetzt: Neben dem verletzten Benjamin Fumey fehlte auch ihr US-Importspieler Jordan Hill kurzfristig.

Auf Citybasket-Seite vermochte Nathan Davis diesmal nicht so starken Einfluss auf das Spiel seiner Mannschaft zu nehmen, wie dies noch in der Vorwoche der Fall gewesen war. Vor allem die Wurfquoten des US-Guards waren in Ibbenbüren schwach. „Nate hat in der ersten Halbzeit einige Foulpfiffe nicht bekommen und danach die Würfe zu sehr forciert“, beobachtete Hülsmann. „In der zweiten Halbzeit hat er es besser gemacht.“

Immer wieder schafften es die Gäste, über Backdoor-Aktionen zu punkten, konnten außerdem durch gute Ballbewegung freie Würfe herausspielen – nur leider nicht durchgängig. „Wir sind weiterhin auf einem guten Weg“, bilanzierte Hülsmann, „müssen es aber schaffen, unser Spiel über die gesamten 40 Minuten konstanter durchzuziehen. Auch die Anzahl der unnötigen Ballverluste ist noch zu hoch.“

Am kommenden Samstag (31. Oktober) weist der Spielplan der 1. Regionalliga das Derby gegen den BSV Wulfen in der Vestischen Arena aus. Da es im Wulfener Team in der Vorwoche jedoch einen Corona-Fall gab, ist noch nicht abschließend geklärt, ob diese Partie wie geplant stattfinden kann oder veschoben werden muss. Wir informieren darüber zeitnah auf unserer Homepage und den sozialen Medien.

Citybasket: Bruns 5/1; Kanseyo 14, 10 Reb.; Letailleur 8; Spettmann 4; Bredeck 4; Sinnathamby; Davis12/1, 5 Ass.; Meesmann 16/4, 4 St.; Volk 4

 

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