Ein durchwachsener Doppelspieltag mit zwei ganz engen Partien liegt hinter den Regionalliga-Basketballern von Citybasket: Gegen den SV Hagen-Haspe gab es am Freitag eine 82:86 (39:44)-Heimniederlage, bei der Zweitvertretung der Telekom Baskets Bonn siegten die Recklinghäuser dank eines enormen Endspurts mit 90:88 (33:45).
Citybasket – SVHagen – Haspe 86:88
Mit einer miserablen Trefferquote haderten die Recklinghäuser von Beginn an. „Es war einfach nicht unser Tag in der Offensive“, stellte Citybasket-Coach Konrad Tota frustriert fest. Mit gerade einmal 20 Prozent von der Dreipunktelinie und auch wenig Wurfglück aus der Mitteldistanz taten sich die Gastgeber schwer gegen einen schlagbaren Gegner, der allerdings signifikant besser traf.
Zwar ging Totas Verteidigungskonzept auf, den bislang herausragenden Hasper Bigman Daniel Westbrook vom Ball fernzuhalten und ihm die Wurfoptionen wegzunehmen – vor allem dank einer starken Defense-Leistung von Philipp Spettmann – doch sprangen dafür dessen Teamkollegen in die Bresche und punkteten kontinuierlich aus gutem Teamspiel heraus.
Citybasket kam zwar bis zum Schluss noch für einen Heimsieg in Frage, doch wollten auch in der Crunchtime die entscheidenden Würfe nicht fallen und die entscheidenden Stops nicht gelingen, so dass die Hagener als verdienter Sieger das Feld verließen.
Citybasket: Beckmann, Bruns 3/1, Gröne, Dyczmons, Töps 1, Jokic 14/1, Letailleur 11(1, Spettmann 7, Meesmann 16/3, Kaprolat 15/1, 5 Ass., Stafford 15/1, 7 Reb
Zum Scouting der Begegnung geht es hier.
Telekom Baskets Bonn II – Citybasket 87:89
Auch in Bonn deutete zunächst vieles darauf hin, dass die Recklinghäuser mit einer Niederlage die Heimreise würden antreten müssen. Nach einem 33:45-Halbzeitrückstand lagen die Gäste vor Beginn des Schlussabschnitts gar mit 18 Zählern Differenz im Hintertreffen, bevor ein überragender Schlussspurt mit einem 35:15-Run noch den Auswärtserfolg brachte.
„Wir haben trotz des Rückstands bis zum Schluss weiter gekämpft“, zollte Coach Tota seiner Mannschaft Respekt. „Da bei uns wenig zusammenlief, haben wir sehr viele Dinge ausprobiert und hatten dann im letzten Viertel offenbar auch die richtige Spielerkonstellation auf dem Feld gefunden.“ Diese bestand aus Lennard Kaprolat, Jan Letailleur, Jamie Töps, Kiki Bruns und dem an diesem Tag überragenden Matija Jokic, der mit 29 Punkten maßgeblichen Anteil am Erfolg hatte.
„Matija hat gegen Bonns Bigman Rombley immer wieder aggressiv attackiert, so dass der mit vier Fouls auf dem Konto am Ende nicht mehr zu 100 Prozent verteidigen konnte, um sich nicht auszufoulen“, beschreibt Tota das Szenario. Und natürlich passte es zur Dramaturgie, dass auch Jokic im letzten Citybasket-Angriff zum Bonner Korb zog und mit einer Sekunde Restspielzeit zum 90:88 einnetzte. Der letzte Bonner Wurfversuch aus der eigenen Hälfte war nicht mehr von Erfolg gekrönt – und die Recklinghäuser durften jubeln.
Neben der starken Leistung von Jokic war aus Totas Sicht auch die Verteidigung gegen Telekom-Topscorer Frierson von entscheidender Bedeutung für den Last-Second-Erfolg: „Er hat zwar trotzdem 30 Punkte gemacht, aber in den Schlussminuten hatte er aufgrund der harten Verteidigung von Jari und Jamie nicht mehr genug Energie, um auch hier noch seine Würfe zu treffen.“
Fazit des Trainers über die beiden Begegnungen des Doppelspieltages: „Von acht Spielvierteln haben wir sechs verloren – es gibt noch einiges an Arbeit.“
Citybasket: Beckmann 2, Bruns 15/5, Gröne, Dyczmons, Töps 3/1, Jokic 29/1, 9 Reb., Letailleur 13/3, Spettmann 8, Meesmann 3/1, Kaprolat 9/1, 6 Ass., Stafford 8/2
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Am kommenden Samstag treffen die Recklinghäuser in eigener Halle auf die Hamm Stars. Sprungball ist um 19 Uhr in der Vestischen Arena Alfons Schütt.
Fotos: Harald Hawranke: 1 Jamie Töps, 2 Kendall Stafford, 3 Jan Letailleur
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