Das war mal ein Leckerbissen für Freunde des Offensiv-Basketballs: Mit 109:100 (27:27, 32:26, 24.23, 26:24) setzten sich die Citybasket-Herren in ihrem Regionalliga-Heimspiel gegen die Hamm Stars durch. Insgesamt wurden bei dieser  Highscore-Gala 31 Dreipunktwürfe mit hohen Quoten verwandelt, 18/39 zeigte der Scouting-Bogen für die Hausherren, 13/29 für die Hammer.

Beide Mannschaften hatten nicht in Bestbesetzung in dieses Aufeinandertreffen der punktgleichen Tabellennachbarn gehen können: Bei den Gästen fehlte Power Forward Mihail Tanev und Citybasket-Coach Konrad Tota musste gleich auf die komplette lange Garde verzichten: Neben dem verletzten Tyson Kanseyo mussten auch Philipp Spettmann und Emil Riepe passen; immerhin nahm Pointguard David Ewald schon mal wieder am Warmup teil, ohne jedoch ins Spielgeschehen einzugreifen.

Mit Matija Jokic auf der Position 5 und Kendall Stafford auf der 4 gingen die Recklinghäuser in eine Begegnung, in der von Beginn an klar wurde, dass beide Teams an diesem Tag viel Zielwasser getrunken hatten. Da Hamms Trainer Ivan Rosic es zu Beginn mit einer 2-3- Zonenverteidigung probierte, eröffneten sich freie Wurfchancen von den Außenpositionen, die Citybasket auch ein ums andere Mal nutzte. Absetzen konnte man sich allerdings nicht, da auch beim Gegner mehrere Akteure ein heißes Händchen hatten – ins besondere Mario Petric und Faton Jetullahi.

Den zweiten Abschnitt konnten die Hausherren dann erfolgreicher gestalten, was vor allem auf zwei Faktoren zurückzuführen war: Zum einen holte sich Hamms Aufbauspieler Till Hornscheidt bereits in der 13. Minute sein drittes Foul ab und wurde erst einmal auf die Bank beordert, zum anderen sorgte nun Citybaskets U18-Akteur Simon Dyczmons für Furore. In weniger als vier Spielminuten markierte der Youngster 14 Zähler für seine Farben – 12 davon durch Dreipunktwürfe – und hatte damit entscheidenden Anteil daran, dass die Tota-Fünf sich zur Pause mit sechs Punkten absetzte.

Nach dem Seitenwechsel hofften die Citybasket-Fans, dass ihr Team nun allmählich die Kontrolle über dieses Spiel übernehmen würde, doch das sollte zumindest im dritten Viertel noch nicht geschehen. Zwar erfreuten sich die Weißen um ihre Topscorer Niklas Meesmann (30), Matija Jokic (21) und Kendall Stafford (20) weiterhin einer hervorragenden Offensiv-Ausbeute, die dazugehörigen Stops in der Defensive wollten jedoch eher nicht gelingen. Erst im Schlussabschnitt wurde der Abstand zwischenzeitlich immer einmal wieder zweistellig, doch ließ man den Gegner auch hier stets auch wieder herankommen, so dass die Entscheidung erst in den letzten Spielminuten fiel. Danach durften sich Team, Trainer und Fans allerdings über einen verdienten Sieg nach einem wahrhaft munteren Schlagabtausch freuen.

„Ich bin heute sehr zufrieden mit meiner Mannschaft“, freute sich denn auch Coach Tota über den Heimerfolg, der seinen Schützlingen wieder eine positive Punktbilanz bescherte. „Die Verteidigung hätte sicherlich etwas besser sein können, aber es war auch nicht einfach, gegen eine Mannschaft zu spielen, die teilweise mit vier Guards auf dem Feld steht.“ Effektivster Spieler bei Citybasket war wie bereits in Bonn Matija Jokic; herausragend auch die 30 Punkte von Shooting Guard Niklas Meesmann.

Beim jetzt anstehenden Derby in Wulfen (Samstag, 20:00 Uhr, Gesamtschule) hoffen die Recklinghäuser auf die Rückkehr von David Ewald und wollen mit Unterstützung der Fans den dritten Sieg in Folge holen.

Citybasket: Beckmann 4, Bruns 5/1, Dyczmons 14/4, Töps 2, Jokic 21/3, 14 Reb., 6 Ass., Letailleur 3,  Meesmann 30/6, Kaprolat 10/2, Stafford 20/2

Zum Scouting der Begegnung geht es hier.

Fotos Harald Hawranke: 1 Matija Jokic, 2 Niklas Meesmann 3 Kendall Stafford 4 Simon Dyczmons