Das Debüt des neuen Coaches Robin Singh (Foto unten) brachte viel Spannung, aber kein Happy End: Mit 71:78 (62:62, 24:35) mussten sich die Erstregionalliga-Herren von Citybasket im ersten Match des neuen Jahres den ETB Miners Essen nach Verlängerung geschlagen geben.

„Es war ein typisches Spiel nach einer Pause“, befand Singh angesichts des holprigen Auftakts seiner Mannschaft. „Wir haben den Start verschlafen und waren vom Kopf her nicht richtig da, das hat Essen in der ersten Halbzeit ausgenutzt.“ Zwar lief auch bei den Miners noch nicht alles rund, da aber die Heimfünf miserable Wurfquoten auflegte, setzte sich das Team von Lars Wendt und Raphael Wilder zur Pause gleich mal mit elf Zählern Differenz ab. Citybasket haderte hingegen neben den zahlreichen Fahrkarten von der Dreipunkt- und Freiwurflinie auch ein wenig mit dem Zusammenspiel, da die neuen Abläufe unter Wettkampfbedingungen naturgemäß noch nicht reibungsfrei abgerufen werden konnten.

Außerdem hatten die Recklinghäuser über die gesamten 45 Minuten Probleme, das herausragende Guard-Duo des Gegners zu verteidigen. George Peterson (20) und Ex-Citybasket-Akteur Patrick Carney (28) waren kaum zu kontrollieren und drückten der Begegnung ihren Stempel auf. „Es war klar, dass das ihre Schlüsselspieler sind“, so Singh, „aber gegen sie haben wir es in der Defense leider nicht gut gemacht.“

Nach dem Seitenwechsel sah es dann allerdings vor allem offensiv schon etwas besser aus: „Wir haben uns dann zumindest reingebissen“, registrierte Singh, „das war von den Zahlen her schon eher in Ordnung und deswegen konnten wir auch die beiden Viertel gewinnen.“ Immer kleiner wurde der Essener Vorsprung und als dann auch deren Pointguard Peterson kurz vor Ende verletzungsbedingt eine Auszeit brauchte, nutzten dies die Recklinghäuser, um sich auf der Zielgeraden noch in die Verlängerung zu retten.

In der Overtime kehrte Peterson zurück – dafür verließen aber aufseiten der Heimfünf Tyson Kanseyo und Kendall Stafford das Parkett – beide aufgrund ihres jeweils fünften Fouls. In der Anfangsphase der fünf Extra-Minuten konnte Citybasket auch derart geschwächt noch mithalten, dann aber schlug das Pendel immer weiter zugunsten der körperlich überlegenen Gäste aus, die sich den Auswärtssieg nun nicht mehr nehmen ließen.

„Da war noch Luft nach oben“, bilanzierte Singh, der nun mit seinem Team weiter an den offensiven Abläufen feilen will. „Wir wollen mehr Struktur und Balance hineinbringen.“ Leider meint es der Spielplan nicht so gut mit ihm und seinen Schützlingen: „Mit Deutz und Leverkusen treffen wir auf zwei ultrastarke Defenseteams. Das macht es natürlich nicht einfacher.“ Die nächste Begegnung bei den „Kellerkindern“ findet am kommenden Samstag um 18:30 Uhr in der Sporthalle der FH Deutz statt.

Citybasket: Ewald 18/3, Bruns 3/1, Gravendyk, Kanseyo 15, 14 Reb., Letailleur, Spettmann, Töps 3/1, Stafford 13/1, Meesmann 11/2, Kaprolat 8, 4 Ass.

Zum Scouting der Begegnung geht es hier.

Zum Video des Medienhauses Bauer geht es hier: Niederlage zum Einstand – Neuer Coach von Citybasket Recklinghausen bleibt gelassen (recklinghaeuser-zeitung.de)

Fotos Reiner Kruse, Dirk Unverferth, Harald Hawranke

1 Dirk Ewald 2 Tyson Kanseyo 3 Lennard Kaprolat 4 Niklas Meesmann 5 Kendall Stafford