Das war knapp! Mit einem hauchdünnen 62:59 (31:32)-Heimsieg über die Uni Baskets Paderborn in der Essener Helmholtzhalle verteidigten die Metropol YoungStars ihre vor einer Woche gegen Rostock errungene Tabellenführung in der U16-Bundesliga. Um diese Pole Position auch in den Playoffs der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL) zu haben, muss die Ruhrgebiets-Auswahl nun am kommenden Sonntag in Hamburg gewinnen. Dazu wird es aber einer deutlichen Leistungssteigerung bedürfen. Das Trainer-Trio Felix Engel, Karsten Gasper und Nils Stachowiak musste gegen Paderborn auf Topscorer Jordan Most verzichten, der sich am Abend zuvor bei seinem Stammverein LippeBaskets Werne verletzt hatte. Die Paderborner hätten mit dem letzten Angriff sogar die Verlängerung erzwingen können, doch das Glück war diesmal auf Metropol-Seite. Das Hinspiel in Paderborn hatte Metropol im Dezember noch 107:64 gewonnen. Aber die Gäste aus Ostwestfalen verlangten dem Kooperationsteam von ETB SW Essen, Citybasket Recklinghausen, BSV Wulfen und VfL AstroStars Bochum sowie der Juniorpartner Sterkrade 69ers, LippeBaskets Werne, Hertener Löwen und Schalke 04 Basketball alles ab. Metropol-Turm in der Schlacht war in seiner Heimhalle der Essener Center Fynn Lastring mit sensationellen 20 Rebounds. Topscorer war diesmal der Dorstener Spielmacher Matthias Altekruse (20 Punkte, 6 Rebounds und 4 Ballgewinne). Aus der Distanz lief bei den Gastgebern gar nichts: ein Treffer bei 16 Dreier-Versuchen ist unterirdisch. Hätte Paderborn besser getroffen, hätte das der Ruhrgebiets-Auswahl die Tabellenführung gekostet.

Metropol YoungStars: Benedict Baumgarth (8), Matthias Altekruse (20), Simon Rentz (2), Mick Schölisch, Kjell Rosenbaum, Till Urspruch, Fynn Lastring (12, 20 Reb.), Ibrahim Rescani, Elion Ramosaj (2), Jonathan Fuest (5/1), Max Waimann (11) und Sami Lemjimer (2).

Foto: Matthias Altekruse zieht gegen Tom Brüggemann zum Korb. Beide waren mit je 20 Punkten Topscorer ihres Teams. (© Volker Lauer)

Beim NBBL-Team der Metropol Baskets Ruhr ist offensichtlich die Luft raus, nach dem vorzeitigen Verpassen des Aufstiegs in die Division A und dem Verpassen der Playoffs zur Deutschen Meisterschaft, reiht sich leider Niederlage an Niederlage für die Ruhrgebiets-Auswahl. Im Heimspiel gegen die Basketball Löwen Erfurt kassierte Metropol am Sonntag in der Bochumer Rundsporthalle beim 57:81 (29:42) die fünfte Niederlage in Serie. Das letzte Saisonspiel steht nun am kommenden Sonntag (20.2., 16 Uhr) in Erfurt an, auch diese Partie ist bedeutungslos. Hatten die Schützlinge von Gary Johnson und Robin Pflüger bis Weihnachten die Nordgruppe der NBBL-Division B mit sieben Siegen in Serie dominiert, geht aktuell nichts mehr. Gegen Erfurt gingen alle vier Viertel an die Gäste, die nicht in Bestbesetzung angereist waren. Das Reboundverhältnis von 65:33 für die Thüringer, die 40 Minuten mit einer 3-2-Zonendeckung agierten, spricht Bände. Metropol, das ohne seinen verletzten Topscorer Matej Silic angetreten war und früh auf den verletzten Felix Ludwig verzichten musste, hatte eine Feldwurfquote von unter 30 Prozent und kam für den Sieg zu keinem Zeitpunkt infrage. Am Ende ließ Gary Johnson komplett die Jungjahrgänge spielen – die Vorbereitung auf die Saison 22/23 in der NBBL-Division B hat begonnen.

Metropol Baskets Ruhr: Luca Petronic (4), Felix Ludwig, Ben Böther (11/3), Felix Landwehr (5/1), Simon Dyczmons (4), Felix Gröne (9), Nils Kettling (6), Oskar Böther, Laurits Wilke (13, 7 Reb.), Nils Schmelzer (5/1) und Malte Schröder.