Beim dritten Spiel innerhalb einer Woche fehlte die Frische. Vor allem aus diesem Grund unterlagen die Erstregionalliga-Herren von Citybasket der Zweitvertretung der Telekom Baskets Bonn unerwartet deutlich mit  77:104 (15:24, 20:23, 26:28, 16:29).

„Das war leider zu befürchten“, analysierte Citybasket-Coach Robin Singh: „Nach zwei engen Spielen mit kleiner Rotation waren wir mental und körperlich müde und kamen in vielen Situationen einen halben Schritt zu spät.“ Das nutzten die Bonner aus – und stellten die Hausherren zusätzlich noch mit einer Zonen-Verteidigung vor Probleme, die sie über weite Strecken zum Einsatz brachten.

Bereits im ersten Viertel offenbarten sich die Defizite, so dass die Telekom Baskets mit einem Neun-Punkte-Vorsprung in die erste Pause gingen. Citybasket kam im zweiten Abschnitt besser zurecht, holte auf, konnte dann aber die Konzentration nicht halten. Auch gelang es zu selten, das Bonner Tempospiel zu unterbinden. Schon hatten die Gäste wieder Oberwasser und schraubten die Führung bis zur Pause auf 47:35.

Die Halbzeitpause nutzte Singh, um die Reihen wieder zu ordnen und sein Team neu einzustellen. Zunächst mit Erfolg, denn die Gastgeber arbeiteten sich zwischenzeitlich auf 2 Punkte heran. Bestand sollte jedoch auch diese starke Phase nicht haben, denn bis zum Viertelende hatten sich die Bonner um ihre Leistungsträger Matt Frierson und Shaquille Rombley wieder auf 14 Zähler abgesetzt. Nach drei Minuten im Schlussabschnitt betrug der Rückstand sogar 18 Punkte, was den Trainer veranlasste, ergebnistechnisch einen Haken an diese Begegnung zu machen. „Wir haben dann viel durchrotiert und so wurde die Differenz noch etwas deutlicher. Man muss aber auch dazusagen, dass dieser offensivstarke Gegner auch wenn wir frisch sind, jederzeit 100 Punkte erzielen kann.“

Auffälligster Akteur in Reihen von Citybasket war Tyson Kanseyo; insgesamt war es allerdings keine starke Vorstellung der Recklinghäuser. Neuzugang Mathis Rostomoff bestätigte seine guten Ansätze, hatte aber gerade gegen die Bonner Zone aufgrund der noch fehlenden Anbindung und ohne Kenntnis der Spielzüge naturgemäß Probleme, sich ins Offensivspiel einzubringen. „Es wird aber noch genug Spiele geben, wo er sich auszeichnen kann“, ist Singh optimistisch.

Das nächste wird bereits am kommenden Samstag in Ibbenbüren stattfinden: Dort tritt Citybasket zum Halbfinale des WBV-Pokals bei den bringiton Ballers an. Sprungball ist um 19:00 Uhr in der Sporthalle Ost.

Citybasket:  Dyczmons, Gröne 4, Ewald 9/1, 5 Ass., Bruns 6/1, Rostomoff 4, Kanseyo 20, 9 Reb., Töps, Stafford 13/3, Meesmann 15,/2 Kaprolat 6

Zum Scouting der Begegnung geht es hier.

Fotos Reiner Kruse: 1 Tyson Kanseyo, 2 Mathis Rostomoff, 3 Niklas Meesmann, 4 Lennard Kaprolat, 5 Team