Trotz starker Leistung und eines Comebacks von Seraphina Asuamah-Kofoh im Citybasket-Dress hat es nicht ganz gereicht: Im Regionalliga-Spitzenspiel mussten sich die Citybasket-Damen der Zweitvertretung des Herner TC mit 64:74 (13:12, 1724, 20:14, 14:23) geschlagen geben.

„Das Spiel war die ganz Zeit offen“, fasst Citybasket-Trainerin Janina Pils das Geschehen in der Sporthalle am Sportpark zusammen. „Es war ein Spiel der Läufe, bei dem Herne leider den letzten Lauf vor dem Schlusspfiff auf seiner Seite hatte. Ich kann unserem Team aber keinen Vorwurf machen: Die Einstellung war wunderbar, und auch der Gameplan wurde sehr gut umgesetzt.“

Aufgrund mehrerer Ausfälle durch Verletzung und Klassenfahrten hatten die Recklinghäuserinnen vor diesem wichtigen Match plötzlich ohne Aufbauspieler dagestanden – und sich zu einer Anfrage bei ihrer ehemaligen Mitstreiterin Seraphina Asuamah-Kofoh entschlossen, um die Schlüsselposition adäquat zu besetzen. Diese war nach einem dreiviertel Jahr Basketballpause spontan bereit einzuspringen, was auch beim Team für positives Feedback sorgte. Außerdem kam Nachwuchstalent Amelie Kehrenberg in Herne zu ihrem ersten Einsatz im Damenteam.

Auch die Gastgeberinnen waren mit  sechs Aktiven nicht eben tief besetzt, hatten aber die Cracks aus dem Erstliga-Kader am Start. Allen voran Aufbauspielerin Laura Zolper, die trotz allen Einsatzes auch in diesem Aufeinandertreffen nicht abzumelden war und dem Spiel ihren Stempel aufdrückte. „Wir haben wie geplant unseren Uptempo-Basketball gespielt und versucht, die Hernerinnen in Foultrouble zu bringen“, beschreibt Pils den Plan, „aber trotz der guten Umsetzung hat es nicht ganz gereicht.“ Zwar waren am Ende vier Akteurinnen des HTC mit jeweils 4 Fouls belastet, schafften es aber, sich bis zum Ende in der Partie zu halten.

Als es beim Stand von 50:50 ins Schlussviertel ging, war der Ausgang des Spitzenspiels noch völlig offen. Doch am Ende sollte die Physis und Erfahrung der bundesliga-erfahrenen Gastgeberinnen den Ausschlag zu ungunsten von Citybasket geben. Gerade in dieser Phase haderte die Recklinghäuser Trainerin auch mit einigen unglücklichen Schiedsrichter-Entscheidungen. „Diese haben dann leider auch einen Teil zum Ausgang des Spiels beigetragen.“

So herrschte verständlicherweise Enttäuschung bei den Gästen, die nun realistischerweise nicht mehr den ersten Platz ins Visier nehmen können. Rang zwei ist aber noch zu erreichen, wenn im Endspurt die entsprechende Anzahl an Siegen kommt und Bielefeld sich einen Ausrutscher leistet. Dazu beitragen könnte die Mitwirkung von Seraphina Asuamah-Kofoh, die vorbehaltlich bereits bestehender Urlaubsplanungen ihre Aushilfsaktion bis zum Saisonende verlängert hat.

Citybasket: Lopinska, Kehrenberg, R. Spießbach, Martin, L. Spießbach, Müller, Kröner, Asuamah-Kofoh, Webb

Fotos Volker Martin: 1  Seraphina Asuamah-Kofoh, 2 Cynita Webb, 3 Lisa Spießbach, 4 Sophia Müller, 5 Timeout