Die Playoffs wurden in einem fulminanten Endspurt gesichert, die Voraussetzungen zum Auftakt sind allerdings nicht optimal. Wenn Mathis Rostomoff (Foto) und Citybaskets Erstregionalliga-Herren am Samstag zur Zweitvertretung der Telekom Baskets Bonn reisen, können sie nicht ihre Bestbesetzung aufbieten. Sprungball ist um 16:30 Uhr im Bonner Ausbildungszentrum.

Es ist das Duell des Tabellenzweiten gegen den Siebten, das im Modus „Best of Three“ gespielt wird. Nach dem Auftaktmatch in Bonn wird Spiel 2 am Freitag, 20:00 Uhr in der Vestischen Arena stattfinden. Sollte es dann 1:1 stehen, geht es noch einmal in Richtung Bonn – und zwar am Sonntag um 17:30 Uhr.

Zunächst aber muss Citybasket-Coach Robin Singh improvisieren, da ihm in Bonn mehrere Akteure nicht zur Verfügung stehen: Tyson Kanseyo wird mit seiner Muskelverletzung aus dem Herten-Spiel weiterhin ausfallen, Jan Letailleur fehlt urlaubsbedingt und hinter Jamie Töps und Lennard Kaprolat stehen verletzungs- bzw. krankheitsbedingte Fragezeichen. „Zudem sind David Ewald und Kiki Bruns erst unter der Woche langsam wieder ins Training eingestiegen, so dass die Voraussetzungen alles andere als optimal waren“, schildert Singh die Situation. Immerhin konnten Team und Trainer dennoch fünf gegen fünf trainieren, da man sich mit den zweiten Herren entsprechend abgestimmt hatte.

Ins erste Playoff-Spiel starten die Recklinghäuser unter diesen Rahmenbedingungen jedoch eher als Außenseiter. „Für uns muss es in erster Linie darum gehen, das Tempo zu kontrollieren und möglichst lange dranzubleiben“, erläutert der Trainer seine Strategie. „Wenn man Bonn erst einmal ins Laufen kommen lässt, wird es ganz schwer.“ Wie bei einer gut geölten Maschine, so Singhs Einschätzung, würden inzwischen die Rädchen bei den Telekom Baskets ineinandergreifen. „Sie haben sich in der Rückrunde immer weiter verbessert und sind nicht mehr nur von ihren beiden Leistungsträgern abhängig.“ Dennoch verkörpern der Scharfschütze Matt Frierson und der Bigman Shaquille Rombley weiterhin die zentralen Säulen der Bonner, doch haben sich ihre jungen Mitspieler immer weiter gesteigert. Im Schnitt scoren dort fünf Akteure zweistellig, was natürlich für jeden Gegner schwer zu verteidigen ist.

Citybasket will trotz aller personellen Restriktionen versuchen, leistungsmäßig an die starken Auftritte gegen Herten und Dorsten anzuknüpfen und eventuell schon in Spiel 1 eine Überraschung zu schaffen. Immerhin konnten die Recklinghäuser ja das Auswärtsmatch der regulären Saison im Ausbildungszentrum bereits knapp zu ihren Gunsten entscheiden.