Das dritte Spiel muss die Entscheidung in dieser Playoff-Serie bringen. Trotz engagierter Vorstellung unterlagen Kendall Stafford (Foto) und die Erstregionalliga-Korbjäger von Citybasket der Zweitvertretung der Telekom Baskets Bonn mit 87:93 (49:58). Damit steht der Vergleich 1:1 und es geht noch einmal nach Bonn. Am Sonntag ab 17:30 Uhr fällt im Baskets-Ausbildungszentrum die Entscheidung über das Weiterkommen.
„Wir haben das Spiel im zweiten Abschnitt verloren“, bilanzierte Citybasket-Coach Robin Singh unmittelbar nach der Begegnung. „36 Gegenpunkte in einem Viertel sind einfach zuviel.“ Dabei war sein Team vor playoff-würdiger Kulisse in der Vestischen Arena durchaus ordentlich gestartet, hatte Bonns Topscorer Matt Frierson einigermaßen unter Kontrolle – und traf selbst auch die freien Würfe. Zum Viertelende stand dementsprechend ein vielversprechendes 27:22 auf der Anzeigentafel.
Allerdings deutete sich bereits hier an, dass Bonns Coach Marko Zarkovic seine Hausaufgaben gemacht und sein Team in Angriff und Verteidigung präzise auf die Spielweise des Gegners vorbereitet hatte. Dies zeigte sich im zweiten Viertel, als die Telekom Baskets sich anschickten, die Führung in der Arena zu übernehmen. Zwar blieb der designierte Topscorer Frierson mit einer für ihn dürftigen Dreierquote auch dank der Recklinghäuser Defensive unter seinem Saisonschnitt, dafür punkteten aber David Falkenstein von außen und Shaquille Rombley unter dem Korb. Citybasket geriet Punkt für Punkt ins Hintertreffen und Kapitän konnte mit einem Hakenwurf vor der Halzeitsirene gerade noch einen zweistelligen Pausenrückstand verhindern.
Diesen wollten die Hausherren nach dem Seitenwechsel wieder abschmelzen und passten zu diesem Zweck ihre Verteidigung noch einmal an, doch nach anfänglichem Erfolg wanderte das Momentum wieder zu den Bonnern, die sich zwischenzeitlich schon auf 16 Punkte absetzen konnten (56:72, 24.). Doch Citybasket war nicht gewillt, das Match sang- und klanglos abzugeben und packte die Kämpferqualitäten aus. Die Verteidigung griff nun besser zu und der Abstand verringerte sich wieder – auch dank eines überragenden Kendall Stafford, der 34 Punkte sammelte und dabei acht Dreier mit einer Quote von 57 Prozent im gegnerischen Korb unterbrachte.
Im Schlussabschnitt war weiterhin Playoff-Intensität angesagt – und die Hoffnung auf ein vorzeitiges Weiterkommen blieb bis kurz vor Ende der Partie bestehen. Die Bonner Leistungsträger, die angesichts der kleinen Rotation lange Minuten gehen mussten, waren allmählich am Ende ihrer Kräfte angekommen und Citybasket gelangen mit zunehmender Dauer immer öfter erfolgreiche Stops. Leider schlichen sich jedoch auch bei den Gastgebern in der Crunchtime einige Fehler und verpasste Chancen ins Angriffsspiel ein, die den Telekom Baskets Fastbreak-Möglichkeiten eröffneten. So rettete Bonn seinen Vorsprung über die Ziellinie und hat nun noch einmal Heimrecht.
Bis zum sonntäglichen Showdown liegt der Fokus bei allen Citybasket-Akteuren natürlich auf der Regeneration, denn nur zwei Tage nach einer intensiven Begegnung gilt es im Ausbildungszentrum, noch einmal die Bestleistung abzurufen. Dass die Recklinghäuser eine reelle Chancen auf den Halbfinal-Einzug besitzen, haben die beiden zurückliegenden Partien jedenfalls gezeigt.
Citybasket: Dyczmons, Gröne, Ewald 10/1, 4 Ass., Bruns 5/1, Rostomoff 10, Letailleur 4, Töps, Stafford 34/8, 10 Reb. , Meesmann 12/4, Kaprolat 12/2, 4 Ass.
Zum Scouting der Begegnung geht es hier.
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