Die Siegesserie der Citybasket-Herren wurde am Doppelspieltag gestoppt: Gegen die Ademax-Ballers Ibbenbüren und dem SV Hagen-Haspe gab es für die Recklinghäuser zwei deutliche Niederlagen. Dennoch befinden sie sich hinter dem neuen Spitzenreiter ETB Miners Essen gemeinsam mit den Vest-Rivalen Herten und Wulfen weiterhin in der Spitzengruppe der Regionalliga West.

Citybasket – Ademax Ballers Ibbenbüren 67:87 (28:18, 12:16,  17:24, 10:29)

Einen glänzenden Start erwischten die bis dato noch ungeschlagenen Recklinghäuser auch gegen Ibbenbüren. Zwar lief das erste Viertel nicht ganz so geschmeidig wie zuvor gegen Wulfen, doch angesichts einer komfortablen 10-Punkte-Führung zur ersten Viertelpause waren die zahlreichen Citybasket-Fans zuversichtlich, dass die Erfolgsserie auch gegen einen der Ligafavoriten weiter ausgebaut werden könnte.

Doch bereits im zweiten Viertel geriet etwas Sand ins Getriebe der Heimfünf. Gegen die intensiv verteidigenden Gäste kamen sie nun seltener zu klaren Abschlüssen, wobei sich zusätzlich negativ bemerkbar machte, dass mit Niklas Meesmann der Topscorer der letzten Begegnungen krankheitsbedingt nicht an seine Bestform anknüpfen konnte. So versäumte es Citybasket zu Beginn des zweiten Abschnitts, den Vorsprung weiter auszubauen und ließ stattdessen die Ademax Ballers zur Pause auf sechs Zähler herankommen.

Nach dem Seitenwechsel sollte sich der Trend fortsetzen: In einer kampfbetonten und teilweise zerfahrenen Begegnung gewannen die Gäste weiter Oberwasser, da sie jetzt auch aus der Distanz besser trafen, während die Recklinghäuser weiterhin Probleme beim Scoren hatten. Denn es fehlten nicht nur die Punkte von Niklas Meesmann, sondern auch Obi Okafor erwischte einen gebrauchten Tag und kam nur auf 6 Zähler, während er seinem Team immerhin mit Rebounds und Assists helfen konnte. Beim Stand von 57:58 wurde das Schlussviertel eingeläutet.

Doch wer jetzt auf eine hochspannendes Finale gesetzt hatte, wurde alsbald eines Besseren belehrt. Das Momentum war nun endgültig auf die Seite der Gäste gewandert, die sich Punkt um Punkt weiter absetzten, auch weil Albert del Hoyo in der zweiten Halbzeit wichtige Akzente für seine Farben setzen konnte. Im Angesicht des größer werdenden Rückstandes versuchten es die Hausherren in der Schlussphase mit schnellen Abschlüssen, hatten aber nicht die Quote, um den Rückstand noch zu verkürzen. So setzte sich Ibbenbüren letztendlich etwas zu deutlich, aber insgesamt verdient durch.

„Wir haben es nach dem guten Start leider versäumt, im zweiten Viertel unseren Vorsprung weiter auszubauen“, bilanzierte Citybasket-Coach Dhnesch Kubendrarajah. „Nach der Pause haben wir dann offensiv oft keine guten Lösungen mehr gefunden.“

Citybasket: Perry, Okafor 6, 10 Reb., 5 Ass., Tymm, Ewald 8/2, Stachanczyk 15/1, Kotnik 19/3, Töps, Gustrau, Nebo 5/1, Meesmann 4/1, Kaprolat 2, Grosse 8

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SV Hagen-Haspe – Citybasket 77:64 (22:15, 21:11, 15:26, 19:12)

Keinen guten Start ins sonntägliche Auswärtsspiel erwischten die Recklinghäuser in der Hasper Rundsporthalle. Die Gastgeber konzentrierten ihre Verteidigungsbemühungen hauptsächlich auf die Recklinghäuser Hauptakteure und es zeigte sich, dass in diesem Fall die Breite im Scoring fehlte. „Es kam insgesamt auch zu wenig von außen“, stellte Coach Dhnesch Kubendrarajah fest. So sah sich Citybasket bereits nach dem ersten Durchgang einem Sieben-Punkte-Rückstand gegenüber.

Die Abschlussprobleme verschärften sich im zweiten Abschnitt weiter: Gerade einmal elf Zähler brachten die Gäste hier zuwege und Haspe baute seinen Vorsprung vor dem Seitenwechsel auf 17 Punkte aus. „Wir hatten allerdings auch Riesenprobleme mit der Foulbelastung“, sah Kubendrarajah die Defensivabteilung vor echte Herausforderungen gestellt. „Dadurch mussten wir uns etwas anpassen und konnten nicht immer so aggressiv verteidigen, wie wir das vorhatten.“ Insbesondere David Stachanczyk, David Ewald und Tine Kotnik waren früh foulbelastet, wobei es von den drei Genannten lediglich Topscorer Kotnik (22) gelang, sich bis zum Schlusssignal in der  Begegnung zu halten.

Dessenungeachtet justierte Citybasket in der Kabine noch einmal die Verteidigung, ging nun wesentlich aggressiver zu Werke – und wurde belohnt: Das dritte Viertel wurde mit elf Zählern Differenz gewonnen und beim Stand von 52:58 vor den letzten zehn Minuten war der Auswärtssieg wieder in Reichweite. „Die Aufholjagd hat aber viel Kraft gekostet“, so der Trainer, “ so dass wir am Ende nicht mehr genug Energie hatten, um endgültig zurückzukommen.“ Stattdessen übernahm Haspe um seine Topscorer Ricardo Artis (23) und Sven Cikara (26) wieder die Regie und erarbeitete sich am Ende einen zweistelligen Vorsprung.

Citybasket musste nach diesen zwei Niederlagen den ETB Miners Essen (5/1) die Tabellenspitze überlassen und steht nun auf dem zweiten Rang, dicht gefolgt von den punktgleichen Wulfenern und Hertenern (je 4/2). Am kommenden Samstag gilt es nun, in der Vestischen Arena gegen die Hamm Stars in die Erfolgsspur zurückzukehren. Sprungball ist wie gewohnt um 19:00 Uhr.

Citybasket: Perry 4, Okafor 17/1, Tymm, Ewald 4, Stachanczyk 2, Kotnik 22/1, 10 Reb., Töps, Gustrau, Nebo, Meesmann 13/3, Kaprolat, Grosse 2

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Die Ergebnisse finden sich hier.

Die aktuelle Tabelle ist hier zu finden.

Fotos Michael Gustrau: 1 David Stachanczyk, 2 Lennard Kaprolat, 3 David Ewald, 4 Cedric Perry 5 Team