Das war bitter: In einer hart umkämpften Partie bei den Hamm Stars hatten Obi Okafor (Foto) und die Erstregionalliga-Herren von Citybasket den Auswärtssieg durchaus in der Hand, mussten sich aber nach Verlängerung mit 76:77 (68:68, 35:35) geschlagen geben.

Dadurch, dass Niklas Meesmann und David Stachancyk krankheitsbedingt etwas geschwächt in diese Begegnung gingen, entschied sich Citybasket-Coach Dhnesch Kubendrarjah in der Defensiv-Abteilung für einen Wechsel zwischen Mann- und Zonenverteidigung, nicht nur aus taktischen Gründen, sondern auch um ein angemessenes Engergie-Management für seine Spieler zu betreiben. Dies sollte auch gut funktionieren – dennoch war die Begegnung von Beginn an ausgeglichen.

Nach dem entsprechenden 35:35-Pausenstand kam Citybasket etwas besser in die Begegnung, erarbeite sich zwischenzeitlich eine Acht- / Neun- Punkte-Führung, ohne diese jedoch stabil aufrechterhalten oder gar ausbauen zu können. Offensiv profitierten die Gäste vor allem von dem stark aufspielenden Obi Okafor, der 31 Punkte und 13 Rebounds auflegt; in zweistellige Bereiche kamen auch Tine Kotnik (18) und Lennard Kaprolat (12), der die kompletten 45 Minuten durchspielte.

Obwohl Citybasket keinen komfortablen Vorsprung behauptete, lag das Team doch bis kurz vor dem Abpfiff weiterhin knapp vorne. Mit drei Zählern im Plus und eigenem Ballbesitz etwa 20 Sekunden vor Schluss deutete vieles darauf hin, dass es etwas werden könnte mit dem angepeilten Auswärtssieg. „Dann haben wir aber leider den Ball vertändelt und Hamm einen Fastbreak ermöglicht“, sah Kubendrarajah den Gegenangriff in Richtung Citybasket-Korb rollen. Jimmy Nebo war mit zurückgeeilt, konnte aber den gegnerischen Abschluss nicht verhindern, der Hamm auf 67:68 heranbrachte. Anstatt den Ball wieder einzuwerfen, beschwerte er sich jedoch bei den Schiedsrichtern über den zuvor ausgebliebenen Foulpfiff gegen ihn – und erhielt ein technisches Foul. Hamm verwandelte den Freiwurf zum 68:68 – und da Citybasket die letzten 13 Sekunden nicht mehr zu einem erfolgreichen Abschluss nutzen konnte, ging es in die Extraspielzeit

Auch hier erarbeitete sich Citybasket wieder einen Zwei-Punkte-Vorsprung, schaffte es auch 40 Sekunden vor dem Ende durch starke Defensive die designierten Hammer Schützen vom Ball wegzuhalten. Allerdings fasste sich dann Abdi Abdirizaak ein Herz, nahm seinen einzigen Dreier des Spiels – und traf zum 77:76. Auch hier hatte Citybasket noch einmal die Möglichkeit, die Punkte nach Hause zu bringen, doch im letzten Angriff konnte Tine  Kotnik nach einem Offensiv-Rebound den Nachleger nicht verwandeln – Hamm durfte jubeln, während die Recklinghäuser mit leeren Händen die Heimreise antreten mussten.

„Wir haben alles getan, um dieses Spiel zu gewinnen“, bilanzierte der Coach, „und hatten auch die Optionen dazu. Leider ist es uns am Ende nicht gelungen, diese zu nutzen, während Hamm die wichtigen Würfe getroffen hat.“ Nun will Citybasket die spielfreie Woche nutzen, um den Kranken und Verletzten Regenartionszeit zu geben – und dann am 25. Februar beim Heim-Derby gegen die Hertener Löwen mit hoffentlich voller Besetzung die Jagd zurück in die Playoff-Ränge zu eröffnen.

Citybasket: Okafor 31/1, 13 Reb., Gröne, Tymm, Grosse, Stachanczyk, Kotnik 18/2,  Töps,  Nebo 2, Meesmann 9/2, Kaprolat 12/1, 6 Ass.

 

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