Der erste Teil des Doppelspieltages wurde erfolgreich beendet: Mit 86:84 (34:15, 20:20, 13:29, 19:20) setzten sich die Erstregionalliga-Korbjäger von Citybasket hauchdünn gegen die Zweitvertretung der Telekom Baskets Bonn durch, wobei sie eine komfortable 20-Punkteführung aus der ersten Halbzeit fast noch verspielten.

Zunächst einmal legten die Hausherren jedoch einen echten Blitzstart hin: Noch ehe die Bonner so richtig in der Vestischen Arena angekommen waren, lagen sie schon zweistellig im Hintertreffen: Als Tine Kotnik mit dem ersten Dunk der Begegnung die Zuschauer das erste Mal von den Sitzen hob, führte Citybasket bereits mit 16:2 (4.). Allerdings handelte sich der Center auch bereits eine Minute später sein zweites Foul ein, was für einen Wermutstropfen innerhalb dieses eindrucksvollen Runs sorgte.. Bis zu Viertelpause hatten sich die Schützlinge von Coach Dhnesch Kubendrarajah bereits auf 34:15 abgesetzt, womit wohl die Wenigsten gerechnet hätten.

Allerdings gab es dann gleich schon wieder den nächsten Rückschlag: Spielmacher David Ewald – gerade erst nach längerer Verletzungspause in den Kader zurückgekehrt – handelte sich eine Kapselverletzung im Finger ein und konnte nicht aufs Spielfeld zurückkehren. Danach war es auch um den Spielfluss der Gastgeber nicht mehr so reibungsfrei bestellt und Bonn fand sich allmählich besser in der Begegnung zurecht. Immerhin: Da dieser Abschnitt ausgeglichen endete, nahm Citybasket seinen komfortablen 19-Punkte-Vorsprung auch noch mit in die Halbzeitpause.

Wer gehofft hatte, nach dem Seitenwechsel würden die Recklinghäuser wieder in den Rhythmus des ersten Viertels zurückfinden, sah sich jedoch getäuscht. Ganz im Gegenteil: Es lief immer rumpliger und undrunder im Spiel der Hausherren. Zu allem Überfluss kassierte Tine Kotnik nun auch noch sein inzwischen viertes Foul und musste zunächst einmal auf die Bank beordert werden. Jimmy Nebo übernahm für ihn auf der großen Position.  Auf Bonner Seite lief nun Justin Andrew (31) zu immer besserer Form auf. Der treffsichere Guard war nur noch schwer zu stoppen und brachte sein Team immer näher heran. Sein Dreier in der 27. Minute ließ die Citybasket-Führung erstmals wieder in den einstelligen Bereich hinein schrumpfen, sein Fastbreak zwei Minuten später führte zum 63:59. Immerhin hatte sich zu diesem Zeitpunkt auch Bonns Top-Rebounder McAllister sein viertes Foul abgeholt, so dass er auf der Bank Platz nehmen musste. Mit 67:64 ging es ins letzte Viertel.

Hier schienen die Hausherren wieder zurück in die Spur zu gelelngen. Niklas Meesmann und David Stachanczyk sorgten bis zur 33. Minute wieder für eine zweistellige Führung (75:54) und auch der beherzte Auftritt von Youngster Henning Gustrau verdient in dieser Phase Erwähnung. Er agierte nicht nur fehlerfrei, sondern trug mit zwei Treffern aus zwei Wurfversuchen auch zur Stabilisierung des Citybasket-Spiels bei. Beim 77:66 standen die Zeichen wieder auf Heimsieg.

Allerdings sollte die stabile Phase nicht bis zum Ende dauern, denn die Recklinghäuser verloren wie schon im dritten Viertel Ordnung und Vorsprung. Bonn glich eine knappe Minute vor dem Ende zum 84:84 aus und das Spiel stand auf des Messers Schneider. Hier war es einmal mehr der erfolgreichste Punktesammler und effektivste Spieler Obi Okafor, der nach einem Fehlversuch Kotniks die Kugel im Bonner Korb unterbrachte – 86:84 – Auszeit Bonn! Und ausreichend Zeit für die Rheinländer, ihren Shooter Andrew für den Siegwurf in Positon zu bringen oder am Brett die Verlängerung zu erzwingen. Erinnerungen wurden wach an die letzten Overtime-Niederlagen in Hamm und Aachen.

Doch diesmal sollte es nicht soweit kommen. Bonn verdaddelte den letzten Angriff – und Citybasket durfte erleichtert jubeln. Der erste Teil des Doppel-Spieltags war erfolgreich bewältigt.

 

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Die Tabelle ist hier zu sehen.

 

Fotos Michael Gustrau: 1 Team, 2 David Stachanczyk, 3 Obi Okafor, 4 Henning Gustrau, 5 Niklas Meesmann