Spannender kann ein Pokalfinale kaum sein. Die Regionalliga Damen von Recklinghausen und Bonn/Rhöndorf boten den zahlreichen Zuschauer in der Vestischen Arena am Dienstagabend ein spannendes und hochklassiges Pokalspiel. Mit 56:62 (17:15, 11:13, 12:20, 16:14) unterlag das junge Recklinghäuser Team nur knapp den Routiniers aus dem Rheinland und zeigte eine starke kämpferische Leistung.

Vor Spielbeginn gab es die ersten Hiobsbotschaften zu verkraften: sowohl Carla Bellscheidt als auch Sophia Müller konnten ihr Team aus gesundheitlichen Gründen nicht unterstützen, somit fehlten Trainer Dhnesch Kubendrarajah zwei wichtige Akteurinnen im Pokalfinale, während die Gäste mit voller Kapelle antreten konnten.

Die erste Halbzeit gestaltete sich ausgeglichen, in einem sehr körperlichen Spiel mit viel Intensität und Tempo nahmen die Recklinghäuserinnen vor allem auch den Kampf unter dem Korb gut an und konnten erfolgreich rebounden. „Wir waren zudem offensiv sehr diszipliniert haben wenig Ballverluste produziert und zu jeder Zeit für das Team gespielt. Dennoch wurden zu viele einfache Abschlüsse am Brett liegen gelassen und die Würfe von der 3er-Linie zu wenig angenommen“, so der Headcoach. Mit 28:28 ging es ausgeglichen in die Halbzeitpause.

Im dritten Viertel startete Bonn angeführt von ihrer Spielmacherin Nicola Happel, stark in die Partie. Die in der Rückrunde reaktivierte ehemalige Erstligaspielerinnen trug das Spiel der Gäste über die gesamte Partie und konnte in dieser Phase zudem einige offensive Aktionen erfolgreich abschließen. Doch die Recklinghäuserinnen kämpften unermüdlich und blieben trotz der deutlich kleineren Rotation im Spiel. In der 37. Minute verkürzten sie auf 51:52, bevor sich Bonn mit zwei 3ern spielentscheidend absetzen konnte.

„Aufgrund der Matchups mussten wir größtenteils in einer 6er Rotation agieren, was schon sehr kräftezehrend war“, resümiert Kubendrarajah. Vor allem die noch im laufenden Wettbewerb agierenden Recklinghäuser WNBL-Spielerinnen haben mit 4 Spielen in 8 Tagen ein enormes Pensum zu bewältigen. Der Vorteil liegt da deutlich bei den Talents Bonn/Rhöndorf, die zum einen bereits aus dem Wettbewerb der WNBL ausgeschieden sind und zudem auch bedingt durch die Kooperation mit einer großen Zahl an Senioren-Spielerinnen in der Regionalliga-Saison antreten.

„Das Ergebnis ist für unseren sehr jungen und kleinen Kader gut und hält alles für das Rückspiel in Bonn offen. Die Begegnung war für die Entwicklung unserer Spielerinnen hervorragend und deswegen freuen wir uns auf das zweite Pokalfinalspiel. Das Team hat die hohe Belastung gut gemeistert und nie aufgegeben. Der Wechsel zwischen dem Kampf um den Einzug in das Top 4 der WNBL und dem Pokalfinale ist für die WNBL Spielerinnen eine körperliche und mentale Herausforderung, aber auch eine wichtige Erfahrung“, fasst der Coach die Situation zusammen.

Das Rückspiel findet am Freitag, den 31.03. um 20 Uhr in der Sporthalle Pennenfeld in Bonn statt. Wir freuen uns über jede Unterstützung!

Es spielten:
Bielefeld, J. 19, Kaprolat 12, Bielefeld, C. 11, Schiermeyer 11, Batur 2, Marquardt 1, Bielefeld, M., Lily Keune, Lucie Keune.