Der Jubel kannte keine Grenzen: Mit einem 51:45- Finalerfolg über die TG Würzburg sicherten sich die U16-Mädchen von Citybasket in der Berliner Sömmeringhalle zum zweiten Male hintereinander den Deutschen Meistertitel.
Dabei hatten die Trainerinnen Louisa Kaprolat und Lisa Marquardt, die wie im vergangenen Jahr von Björn Grönheit und Frank Konstandt bei dem Top 8 unterstützt wurden – ihr Team diesmal nicht unbedingt als Favoriten ausgemacht, hatten sich mit Alba Berlin, TuS Lichterfelde, TG Würzburg und dem Regioteam Stuttgart Mannschaften aus den renommiertesten Leistungsnachwuchsprojekten in Deutschland für das TOP 8 qualifiziert.
Citybasket startete jedoch stark in die Vorrundengruppe A und ließ der HTG Bad Homburg beim 67:35 keine Chance. Schwieriger wurde es dann allerdings gegen den zweiten Lokalmatadoren im Teilnehmerfeld, den TuS Lichterfelde. Hier erkämpften sich die Recklinghäuserinnen nach einem hauchdünnen Pausenrückstand aber einen 40:33-Erfolg. Eine kalte Dusche erfolgte dann im dritten Vorrundenspiel. Gegen die TG Würzburg wurde das Team in der ersten Hälfte vollständig auf dem falschen Fuß erwischt und der deutliche Rückstand aus der ersten Halbzeit konnte nicht mehr aufgeholt werden. Das Team musste sich mit 41:66 geschlagen geben.
Mit einem zweiten Platz in der Gruppe A ging es dann im Viertelfinale gegen das Regio Team Stuttgart, den dritten der Gruppe B. Das Kooperationsteam aus dem Stuttgarter Raum entpuppte sich als harter Brocken, zumal bei Citybasket zunächst nicht viel zusammenging. Doch wie schon gegen Lichterfelde zeigten die Recklinghäuserinnen enorme Kämpferqualitäten und verwandelte den Vier-Punkte-Rückstand zur Pause in einen doch noch souveränen 48:37-Erfolg.
Im Halbfinale wartete mit Alba Berlin der Ausrichter und zugleich einer der Titelfavoriten auf das Citybasket-Team. Alba sicherte sich in der Vorrunde ungefährdet den ersten Platz der Gruppe B und konnte sich gegen das zweite NRW-Team, BBZ Opladen, mit 65:26 mehr als deutlich durchsetzen. Doch spätestens in dieser Partie entpuppen sich die Mädchen von Headcoach Louisa Kaprolat als wahre Turniermannschaft: Durch eine sehr emotionale und kämpferische Ansprache ihrer Trainerin in der Kabine aufs höchste motiviert, spielte das Team den besten Basketball des Turniers. Sowohl individuell als auch in der Teamleistung agierte man auf allerhöchstem Niveau. So konnten die Albatrosse nur eine Halbzeit mithalten und wurden dann in der zweiten Hälfte förmlich überrannt. Mit dieser herausragenden Leistung deklassierte Citybasket das Berliner Team mit 62:32 in eigener Halle und zog vollkommen verdient in das Finale ein.
Mit dem Finaleinzug schon deutlich mehr erreicht, als man sich zu Beginn des Turniers ausgemalt hatte, traf man in dem Spiel um Platz 1 erneut auf das Team aus Würzburg, das sich zuvor im Halbfinale gegen Opladen durchsetzen konnte. Die Recklinghäuser Coaches hatten im Vergleich zur Vorrunde einige Anpassungen vorgenommen, so dass Citybasket gleich stark in die Partie startete und nach sechs Minuten mit 11:2 vorne lag. Eine Aufholjagd der Würzburger führte dann zu einem ausgeglichenen Spiel, ehe Citybasket sich ab der 26. Minute leicht absetzen konnte und die Führung nicht mehr hergab. Mit 51:45 setzte sich das Überraschungsteam der diesjährigen Deutschen Meisterschaft durch und holte sich wie schon im Vorjahr den Titel. Eine mehr als sensationelle Leistung des Teams und der Coaches, die gemeinsam mit den mitgereisten Fans Citybasket in Berlin äußerst stark präsentierten.
Vorrunde Gruppe A
Citybasket – HTG Bad Homburg 67:35 (41:20)
Citybasket – TuS Lichterfelde 40:33 (20:21)
Citybasket – TG Würzburg 41:66 (19:34)
Viertelfinale: Citybasket – Regio Team Stuttgart 48:37 (22:26)
Halbfinale: Citybasket – Alba Berlin 62:32 (28:21)
Finale: Citybasket – TG Würzburg 51:45 (22:21)
Citybasket U16: Clara Bielefeld, Rosa Butzert, Lena Haverland, Sophie Hüllmann, Franka Schulze Kalthoff, Jule Kaster, Lucie Keune, Antonia Köller, Lisanne Overlack, Stella Reinike, Lana Schlegel, Isabelle Schneeweis, Maike Schulte, Michelle Teutenberg.
Trainerteam: Louisa Kaprolat, Lisa Marquardt, Björn Grönheit, Frank Konstandt
Fotos: Florian Ullbrich
Hinterlasse einen Kommentar