Bis zur Pause sah es noch gut aus. Doch dann brachen die ersatzgeschwächten Erstregionalliga-Herren von Citybasket im Heimspiel gegen die BBA Hagen komplett ein und unterlagen überdeutlich mit 60:91 (22:24, 15:12, 8:27, 15:28).
Dass es in dieser dünnen Besetzung keine leichte Aufgabe gegen die zuvor bereits zweimal erfolgreiche Basketball-Akademie werden würde, war Team und Trainer klar. Doch zunächst funktionierte der Gameplan von Citybasket-Coach Kubendrarajah bestens: Die Heimfünf leistete sich gegen die Hagener Pressverteidigung und auch im Halbfeldangriff nicht allzu viele Ballverluste und fand auch immer wieder den Weg zum gegnerischen Korb. So stand in einer temporeichen und intensiven Begegnung am Ende eines ausgeglichenen ersten Viertels ein Zwei-Punkte-Rückstand zu Buche.
Im zweiten Durchgang kamen die Recklinghäuser noch etwas besser zurecht, setzten sich immer wieder schön am Hagener Korb durch und fanden trotz aggressiver Verteidigung auch Raum für den einen oder anderen Distanzwurf. Insbesondere Henning Gustrau wußte hier als größter Aktivposten zu gefallen und sorgte mit einer spektakulären Dunking-Einlage aus einem Schnellangriff für Begeisterung auf den Rängen. Hätte Citybasket in dieser Phase nicht noch einige gute Gelegenheiten liegenlassen, es wäre sogar ein kleines Punktepolster zur Pause dringewesen statt der hauchdünnen 37:36-Führung. Nichtsdestotrotz durften die Hausherren bis dahin mit ihrer Leistung absolut zufrieden sein und die Zuschauer sich auf eine spannende zweite Halbzeit freuen, an deren Ende im Idealfall der zweite Heimsieg stehen sollte.
Doch dann kam das dritte Viertel: Urplötzlich lief bei den Recklinghäusern gar nichts mehr zusammen, die Probleme gegen die gegnerische Ganzfeld-Verteidigung nahmen zu, im Angriff wurden schlechte Würfe genommen und auch die Anzahl der Ballverluste erhöhte sich. Als Folge dieser Negativ-Kette kam die BBA ins Laufen, und insbesondere ihr bis dahin nicht so stark in Erscheinung getretene Topscorer Shawn Scott konnte jetzt immer häufiger aus dem offenen Feld punkten. Citybasket gelang minutenlang kein Feldkorb, da von außen nichts fallen wollte und sich der 2,17 Meter lange BBA-Center Kortenbreer in dieser Phase immer wieder als Rim-Protector in Szene setzen konnte. Hagen traf nun gefühlt aus allen Lagen und hatte sich vor dem letzten Viertel einen 18-Punkte-Vorsprung herausgearbeitet.
Coach Kubendrarajah versuchte, sein Team noch einmal zu fokussieren, doch waren am Ende eines intensiven Spiels die Kräfte angesichts der zahlreichen Ausfälle nicht mehr vorhanden, um der Partie noch eine Wende zu geben. So konnten die Gäste ihre Führung weiter ausbauen, während bei den Recklinhäusern auch die Nachwuchskräfte in den Schlussminuten Regionalliga-Erfahrung sammeln durften. „Wir haben es leider in der zweiten Halbzeit nicht mehr geschafft, unseren Gameplan umzusetzen und damit die Kontrolle über das Spiel verloren“, bilanzierte der Trainer. „Danach konnten wir Hagen nicht mehr wirklich stoppen.“
Für positive Akzente sorgte trotz der klaren Niederlage U18-Spieler Henning Gustrau, der mit 19 Zählern als Topscorer das Feld verließ. Gemeinsam mit seinem Coach und seinen Teamkollegen hofft der Youngster nun auf die Rückkehr der verletzten Spieler und auf zusätzliche Verstärkung des Kaders vor dem Derby am kommenden Samstag bei den Münsterland Baskets Wulfen.
Citybasket: Petronic, Buljevic 8/2, Gröne 5 Ass., Stachanczyk 13/1, Schröder 4, Gustrau 19, 8 Reb., Penda 4, Meesmann 11/3, Kaprolat 1, Deelmann
Fotos: 1 Henning Gustrau, 2 David Stachanczyk, 3 Niklas Meesmann, 4 Marco Buljevic, 5 Maurice Penda, 6 Lennard Kaprolat, 7 Felix Gröne
Nächstes Spiel: BSV Wulfen – Citybasket, Samstag, 23.9., 20:00 Uhr, Gesamtschule Wulfen
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