Das war wichtig! Im Duell der Tabellennachbarn setzten sich die Erstregionalliga-Korbjäger von Citybasket glücklich, aber nicht unverdient erst in der Verlängerung mit 99:93 (86:86, 44:40) gegen die Zweitvertretung der Bayer Giants Leverkusen durch. Die Recklinghäuser schafften dadurch mit ihrem zweiten Sieg den Anschluss ans untere Mittelfeld.
Beste Basketball-Unterhaltung wurde den Zuschauern in der Vestischen Arena geboten, allerdings hätte es für die Citybasket-Anhänger sowie für Trainer und Team doch eine Prise weniger Nervenkitzel sein dürfen. Denn neun Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit hatten die Gastgeber bei einer Drei-Punkte-Führung und eigenem Ballbesitz den Heimsieg vermeintlich schon eingefahren, da untelief ihnen angesichts des Leverkusener Verteidigungsdrucks noch ein unnötiger Ballverlust.
Bayer brachte aus dem Einwurf seinen besten Schützen in Stellung: Thomas Michel, der mit unglaublichen 42 Punkten von diesem Match vermutlich ein pesönliches Highlight-Video hätte drehen können, verfehlte jedoch diesmal. Seine Teamkollegen ergatterten allerdings den Rebound, spielten ihn erneut an – und diesmal saß der Dreier – Verlängerung!
Und diese stand für die Heimfünf nicht gerade unter guten Vorzeichen, hatten sich doch kurz zuvor Topscorer Zach Hinton (29) sowie der agile Nachwuchsmann Henning Gustrau mit je fünf Fouls aus der Begegnung verabschiedet. Als sich wenig später auch noch Maurice Penda in diese Riege einreihte, hatte Citybasket keinen „Großen“ mehr auf dem Parkett – angesichtgs des 2,18-Meter-Centers Jonas Gottschalk auf der Gegenseite kein gutes Zeichen. „Wir haben das aber in der Verlängerung richtig gut gemacht“, freute sich Coach Dhnesch Kubendrarajah, „Niklas, Marco und Jamie haben wichtige Würfe getroffen, und in der Verteidigung hat sich unsere Foul-Strategie ausgezahlt.“
Denn angesichts der bis dahin schwachen Quote des längsten Bayer-Akteurs foulten die Recklinghäuser diesen, sobald er in Ballbesitz gelangte – und tatsächlich konnte er von sechs Versuchen keinen unterbringen. „Dadurch kam Leverkusen in der Verlängerung nicht mehr richtig in sein Offensivspiel“, analysierte der Trainer, „und so konnten wir den Vorsprung über die Zeit bringen.“
Insgesamt sah er bei seinem gegenüber der Vorwoche Fortschritte beim Zusammenspiel, und zwar sowohl gegen die Zonen- als auch gegen die Mann-Mann-Verteidigung des Gegners. Zach Hinton bestätigte seine Rolle als erfolgreicher Punktelieferant und half dem Team erneut in der Offensive. Darauf lässt sich für die anstehende Partie in Deutz aufbauen, insbesondere wenn auch Rumen Vasilev wie erhofft ins Team zurückkehren sollte.
Citybasket: Petronic, Sadio, Buljevic 20/5, Gröne, Hinton 29/1, Stachanczyk 8 Reb., Töps 5/1, 5 Ass., Gustrau 14, Langkau, Penda 2, Meesmann 22/7, Kaprolat 7
Fotos: 1 Zach Hinton, 2 Niklas Meesmann, 3 Marco Buljevic, 4 Team-Rebound, 5 Applaus
Nächstes Spiel: DTV Köln – Citybasket (Samstag, 07.10., 20:30 Uhr, SH Bergischer Ring)
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