121 erzielte Pnnkte haben nicht gereicht. Zum Rückrundenauftakt mussten sich die Erstregionalliga-Korbjäger von Citybasket bei der Zweitvertretung der Telekom Baskets Bonn nach Verlängerung mit 121:128 (103:103, 50:52) geschlagen geben.

Dass man mit dieser Korbausbeute ein Spiel verliert, kommt wohl nicht allzu oft vor. Und selbst wenn man die Overtime unberücksichtigt lässt, geht man auch mit 103 Zählern in des Gegners Halle im Regelfall als Sieger vom Feld – insbesondere bei einer Mannschafts-Dreierquote von herausragenden 48,9 Prozent, wie sie das Team um die Topscorer Zach Hinton (46/4, Foto 1) und Marco Buljevic (33/11, Foto 2) auflegte. Dass es dennoch nicht reichte, lag – wenig überraschend – an den Unzulänglichkeiten in der Defensive.

„Das war vor allem in der Eins-gegen-eins-Verteidigung nicht gut“, analysierte Coach Dhnesch Kubendrarajah die Niederlage. „Und dann fehlt uns in der Hilfe oft der Rim-Protector, der den Korb beschützt, so dass wir zu viele einfache Punkte kassieren.“ Insbesondere Bonns Amerikaner Michael Paulo war von der Recklinghäuser Verteidigung nicht zu kontrollieren. „Er hatte ein fast perfektes Spiel“, so Kubendrajarah, „und was wir auch an Verteidigungsvarianten probiert haben, hat jeweils nur für kurze Zeit funktioniert. Entweder hat er selbst gescort oder seine Mitspieler eingesetzt, die dann auch hochprozentig trafen.“

Bis zur Pause war es ein Spiel auf Augenhöhe, aber nach dem Seitenwechsel drohte Citybasket den Anschluss zu verlieren, lag im Verlauf des dritten Viertels phasenweise schon mit 20 Zählern im Hintertreffen. Doch nach fünf Siegen in Serie wollten die Gäste diese Begegnung keineswegs einfach aus den Händen gleiten lassen – und packten ihr Kämpferherz aus. Punkt um Punkt verkürzten sie die Differenz – und in der Schlusssequenz war es dann einmal mehr Topscorer Hinton, der seine Farben in die Verlängerung brachte: Auf Höhe der Dreipunktelinie stahl er einem Bonner den bereits verloren geglaubten Ball und netzte unter dem Jubel seiner Team-Kollegen zum Ausgleich ein.

Auch in den fünf Extra-Minuten scorte Citybasket weiter: „Normalerweise reichen 18 Punkte in der Overtime, um ein Spiel für sich zu entscheiden“, so der Trainer, „aber leider hat Bonn 25 gemacht.“ Insbesondere Paulo sorgte mit seinen Step-Back-Dreiern dafür, dass die Recklinghäuser direkt mit neun Zählern im Hintertreffen lagen. Diese Differenz war trotz der guten Quoten in der verbleibenden Zeit nicht mehr zu egalisieren.

So verbesserten sich die Hausherren auf den vorletzten Tabellenplatz, während Citybasket von Rang vier auf Rang fünf abrutschte – allerdings punktgleich mit vier anderen Teams. Eines davon ist der Gegner des kommenden Samstags – Aufsteiger Accent Baskets Salzkotten. Auch hier hatte Citybasket das Hinspiel nach Verlängerung knapp verloren; insofern steht erneut ein hochspannendes Match zu erwarten – diesmal hoffentlich mit einem besseren Ausgang.

Citybasket: Buljevic 33/11, Gröne, Hinton 46/4, 13 Reb., Stachancyk 9, 3 Ass., Töps, Gustrau, Langkau, Vasilev 11/3, 7 Ass., Penda 4, Meesmann 15/4, Kaprolat 7, 3 Ass.

 

Scouting

Ergebnisse 1. RL

Tabelle 1. RL

Nächstes Spiel: Citybaskett – Accent Baskets Salzkotten (Samstag, 19:00 Uhr, Vestische Arena)