Nun geht es nur noch um den Klassenerhalt: Nach der bitteren 63:72-(30:35)-Heimniederlage gegen den UBC Münster II stehen die Erstregionalliga-Herren von Citybasket lediglich einen Sieg vor dem einzigen Abstiegsplatz. Denn parallel siegte Schlusslicht Telekom Baskets Bonn II überraschend mit 86:85 bei den Accent Baskets Salzkotten.
Mit Glückwünschen ging es zunächst gutgelaunt in die Begegnung gegen Münster: Stellvertretend für das gesamte Team übergab Lennard Kaprolat Präsente an die Geburtstagskinder des Spieltages, Niklas Meesmann und Physio Lutz Günther (kleine Fotos). Anschließend schickten sich die Recklinghäuser an, mit vollbesetzem Kader dieses wichtige Heimspiel zu ihren Gunsten zu entscheiden, um den Anschluss an die vor ihnen platzierten Tabellennachbarn nicht zu verlieren. Aufseiten der Münsteraner hatte Routinier Andrej König erstmals nach mehrwöchiger Verletzungspause wieder seine Basketballschuhe geschnürt – und sollte am Ende mit 16 Punkten erfolgreichster Werfer beider Kontrahenten werden.
Denn schon von Beginn an zeichnete sich ab, dass Liga-Topscorer Zach Hinton diesmal nicht wie gewohnt zum Zuge kommen würde. Wie gewohnt erfreute er sich hautenger Bewachung inclusive weiterer Helfer, doch im Gegensatz zu früheren Partien gelang es nicht, ihn stärker ins Offensivspiel einzubinden. Nicht förderlich für Hintons Rhythmus waren in diesem Zusammenhang auch zwei frühe Offensivfouls, die seinen Bankaufenthalt in der ersten Halbzeit ungeplant verlängerten. Seine Mitspieler mühten sich nach Kräften, den 11:18-Rückstand aus dem ersten Viertel aufzuholen – und tatsächlich stellte der stark aufspielende Henning Gustrau nach Assist von David Stachanczyk unmittelbar nach einer Münsteraner Auszeit auf 19:18 (13.). Dann aber übernahm der UBC wieder das Kommando, da Citybasket trotz solider Halbfeld-Verteidigung Probleme beim Defensiv-Rebound und beim Umschalten gegen den Schnellangriff offenbarte. Lennard Kaprolat besorgte letztendlich von der Freiwurf-Linie den 30:35-Halbzeitstand.
Nicht optimal, aber auf jeden Fall machbar – so der allgemeine Tenor unter den Citybasket-Anhängern. Denn schließlich hatte die Heimfünf noch bei weitem nicht ihr offensives Potenzial abgerufen. Doch kaum zurück auf dem Feld, gab es schon den nächsten Dämpfer für Coach Dhnesch Kubendrarajah und sein Team. Topscorer Hinton leistete sich direkt sein drittes Foul und musste infolgedessen zunächst einmal wieder auf die Bank beordert werden.
Das Spiel blieb ausgeglichen, doch die Recklinghäuser schafften es nicht, den Rückstand zu verringern, da Münster nach weniger guten Abschlüssen der Hausherren immer wieder in die Fastbreaks kam und dadurch einfache Punkte erzielte. Zwischenzeitlich wuchs der Rückstand so in den zweistelligen Bereich (39:50, 28.), bevor Marco Buljevic mit einem tiefen Dreier und Kaprolat per Freiwurf den Viertelstand von 46:52 herauswarfen. Hinton hatte zu diesem Zeitpunkt bereits sein viertes Foul zu Buche stehen, musste nun aber auf dem Parkett bleiben, wollte man dem Spiel noch die entscheidende Wende geben.
Und tatsächlich schien er nun aufzutauen; erzielte zwei Körbe zum 54:59, so dass sich UBC-Coach Atilla Göknil zur Auszeit veranlasst sah. Diese brachte die Gäste jedoch nicht in die Spur zurück, denn unter dem Jubel der Tribüne trafen Niklas Meesmann per Dreier und Hinton per Freiwurf zum Ausgleich. Beim 61:61 schien das Momentum fünf Minuten vor Schluss zum Heimteam zurückzukehren. Doch es gelang Citybasket nicht, die psychologisch wichtige Führung folgen zu lassen. Beim Stand von 63:65 griff Kubendrarajah daher noch einmal zur Auszeit (38.).
Auch diese brachte nicht den gewünschten Effekt. Stattdessen war es Viktor Ludviksson, der in zwei aufeinanderfolgenden Münsteraner Angriffen mit einem erfolgreichen Dreier und einem Zug zum Korb die Entscheidung zu ungunsten von Citybasket herbeiführte. Mit der 63:72-Niederlage weisen die Recklinghäuser auf den UBC nun nicht nur einen Sieg Rückstand in der Tabelle auf, sie verloren auch den direkten Vergleich, da das Hinspiel mit drei Zählern Differenz gewonnen worden war.
Da nun nur noch die Bonner Zweitvertretung hinter Citybasket liegt, kommt der anstehenden Auswärtspartie in Grevenbroich noch einmal gesteigerte Bedeutung zu. Um die Abstiegsgefahr zu bannen, muss die Negativ-Serie gestoppt werden.
Citybasket: Sadio, Buljevic 8/2, Gröne, Hinton 12, 11 Reb., Stachancyk 11, Schröder, Töps, Gustrau 10, Vasilev, Penda 5, Meesmann 8/2, Kaprolat 9/2, 5 Ass.
Fotos: 1 Henning Gustrau, 2 Zach Hinton, 3 Lennard Kaprolat, 4 Felix Gröne, 5 David Stachanczyk, 6 Niklas Meesmann
Nächstes Spiel: NEW Elephants Grevenbroich – Citybasket (Samstag, 19:30 Uhr, SH Gustorf)
Hinterlasse einen Kommentar