Die Metropolitain Girls sind vom Berlintrip zurück. Im Gepäck haben sie die Bronzemedaille für den geteilten dritten Platz bei der Deutschen U18-Meisterschaft. Obwohl auch dies schon eine beachtliche Leistung darstellt, überwog nach der 63:69-Halbfinal-Niederlage gegen die BSG Ludwigsburg doch die Enttäuschung.

„Wir sind nach unserer hervorragenden Saison natürlich mit großen Hoffnungen angereist“, blickt Co-Trainer Björn Grönheit zurück. „Und nach dem Ausscheiden am Freitag war die Frustration bei uns allen sehr groß. Aber es war danach auch gut zu beobachten, dass die Spielerinnen sich gegenseitig wieder aufgebaut haben.“

Ausgerechnet im Halbfinale hatten die bis dahin ungeschlagenen Metropolitain Girls nicht ihren besten Tag erwischt. Sie kamen gegen den Drittplatzierten der Südgruppe, der sich physisch stark und gut vorbereitet präsentierte,  nicht richtig ins Spiel und liefen dann von Beginn an einem Rückstand hinterher. „Wir hatten viele gute Korbchancen, haben sie aber nicht genutzt“, erinnert sich Grönheit. „Am Ende haben wir 20mal mehr auf den Korb geworfen als Ludwigsburg, aber die Quote war so schwach, dass es trotzdem nicht gereicht hat.“ Probleme hatten die Recklinghäuserinnen auch mit der Zonenverterteidigung, die die BSG die meiste Zeit über spielte. „Das war auch noch ein wichtiger Faktor“, so der Coach. „Wir hatten eh schon kein gutes Spielgefühl und die Zone machte es dann noch schwieriger.“

Bis zur Pause hatten sich die Schützlinge von Trainerin Louisa Kaprolat wieder auf Tuchfühlung herangearbeitet, doch der Start in die zweite Halbzeit misslang erneut. Im Angesicht des sich manifestierenden Rückstandes setzten die Metropolitain Girls noch einmal alle Hebel in Bewegung, um wieder heranzukommen, doch auch die Pressverteidigung vermochte die BSG nicht entscheidend aus der Ruhe und dem Rhythmus zu bringen. „So langsam lief uns dann die Zeit weg“, konstatierte Grönheit, der zusammen mit dem Recklinghäuser Trainerstab mitansehen musste, wie Ludwigsburg den Vorsprung über die Ziellinie brachte.

Dem amibitionierten Ruhrgebiets-Team blieb damit für das sonntägliche Finale nur die Zuschauerrolle, während Ludwigsburg sich in einem umkämpften Match gegen den MTV München hauchdünn mit 70:69 durchsetzte und den Titel bejubeln durfte. Grund zur Freude gab es bei der Siegerehrung dennoch, denn Clara Bielefeld wurde in diesem Rahmen als MVP (wertvollste Spielerin) der WNBL-Saison geehrt!

Metropolitain Girls: Springenberg,  Keune 20/4, Batur 11, Schlegel, Halilbasic 7, 11 Reb., Hüllmann, Müller 9, Schneeweis,  Köller 2, Bielefeld 14, 18 Reb., Fedina