30 Jahre Citybasket galt es zu feiern – und da wäre eine Heimsieg des Erstregionalliga-Herrenteams natürlich die Kirsche auf der imaginären Geburtstagstorte gewesen. Doch der SV Haspe hatte etwas dagegen: Am Ende unterlagen die Gastgeber vor allem aufgrund einer schwachen ersten Halbzeit mit 66:74 (14:23, 15:25, 17:14, 20:12).

Dabei standen die Voraussetzungen gar nicht einmal so schlecht, denn die Hagener mussten auf ihren US-Forward Juhwan Harris-Dyson verzichten, der verletzungsbedingt nur als Zuschauer auf der Bank saß. Dies war der Mannschaft von Coach Michael Wasielewski jedoch nicht anzumerken, denn sie übernahm mit druckvoller Ganzfeld-Verteidigung von Beginn an die Regie auf dem Feld. Citybasket hatte große Probleme, seinen Spielrhythmus zu finden und konstant zu scoren, während sich Haspe mit einigen Dreiern alsbald absetzte.

„Wir haben die erste Halbzeit in den Sand gesetzt“, lautete die Analyse von Citybasket-Coach Majdi Shaladi, dessen Team auch im zweiten Viertel nicht wirklich einen Fuß in die Tür bekam. „Wir haben durch viele kleine Fehler unseren eigenen Rhythmus gestört und viel zu schlecht gereboundet – mit 23 Rebounds kannst Du nicht gewinnen.“ 43 Abpraller sammelten hingegen die Gäste ein, was für ein deutliches Übergewicht unter den Körben spricht.

Dennoch kamen die Recklinghäuser stärker aus der Kabine und machten sich daran, den 19-Punkte-Rückstand zu verringern. Dies gelang zwar nicht im Eiltempo, doch konnte aufgrund einer stabileren Vorstellung an beiden Enden des Feldes schon einmal der dritte Durchgang knapp gewonnen werden. Im Schlussabschnitt setzten die Hausherren ihre Aufholbemühungen fort, wobei Haspe allerdings immer noch recht souverän den zweistelligen Abstand verteidigte. Erst nach einem 9:0-Lauf zum 62:70 (37.) schien der Gast ein wenig zu wackeln. „Leider haben wir dann in den entscheidenden Momenten die Punkte nicht gemacht“, ärgerte sich Shaladi mit Blick auf vergebene Feld- und Freiwurfchancen in dieser Phase. Dadurch kam Citybasket nicht mehr näher als zum 66:72 heran (39.) und Haspe behielt bis zur Schlusssirene die Oberhand.

„Wir müssen uns noch finden“, bilanzierte der Trainer nach dem Saisonauftakt. „Aber ich bin zuversichtlich, dass wir viele der Fehler aus diesem Spiel im Training abstellen können und sehe den nächsten Spielen optimistisch entgegen.“

Gefeiert wurde aber trotz der Niederlage, denn 30 Jahre Citybasket sind schließlich schon eine Hausnummer – und eine echte Erfolgsgeschichte. Das fand auch Bürgermeister Christoph Tesche (kleines Foto), der dem Verein herzlich gratulierte und Clubchefin Inga Bielefeld ein Ballpaket als Jubiläumspräsent überreichte.

Citybasket: Petronic, Felice Pace 4 Ass., Buljevic 2, Gröne, Omorodion 11, Vasiliu 15/2, 4 BG, Dunnally 17/2 6 Reb., Kocan 6, Schröder 2, Gustrau 9, Meesmann 4/1, Kaprolat

Fotos: 1 Lukas Vasiliu, 2 Antoine Dunnally, 3 Alec Felice Pace, 4 Amadin Omorodion, 5 Adi Kocan

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