98 Punkte haben nicht gereicht: Trotz einer ansprechenden Offensivleistung und einer guten Dreierquote mussten sich die Erstregionalliga-Herren von Citybasket den Bergischen Löwen mit 98:107 (29:26, 21;30, 22:22, 26:29) geschlagen geben. Die Chancen auf den Klassenerhalt sind damit deutlich gesunken.

Denn um die derzeit auf dem rettenden zwölften Rang platzierten Bergischen Löwen noch zu verdrängen, müssen die Recklinghäuser aus den verbleibenen zwölf Begegnungen fünf mehr gewinnen als der Kontrahent und dabei auch noch die beiden weiteren Konkurrenten UBC Münster II und Bayer Leverkusen II hinter sich lassen. Rechnerisch möglich, aber nur mit einer exorbitanten Leistungssteigerung und einer damit einhergehenden Siegesserie zu realisieren.

Zum Spiel: Citybasket hatte in dieser wichtigen Partie einige Ausfälle zu verkraften – allen voran Interims-Coach Bill Paterno, der infolge eines Unfalls passen musste – er befindet sich bereits auf dem Wege der Besserung – und auf der Bank durch Sportdirektor Georg Kleine vertreten wurde. Darüber hinaus fehlten Niklas Meesmann und Robin Pflüger den Recklinghäusern aus gesundheitlichen Gründen; für sie rückten die Routiniers Kiki Bruns und Stefan Fürst in den Kader.

Citybasket begann vielversprechend und zog durch den gut aufgelegten Neuzugang Didzis Malisevs (25) gleich einmal mit 6:2 in Führung. In einem ersten Viertel auf Augenhöhe brachte Jamie Töps per Dreipunktwurf seine Farben zur Viertelpause mit 29:26 in Führung (10.). Bereits hier zeichnete sich ab, dass die Gastgeber an diesem Tage trotz des Fehlens von Niklas Meesmann und des vorzeitigen Saisonendes von Marco Buljevic ein gutes Händchen von außen hatten: Eine Dreierquote von knapp 39 Prozent als Team konnte sich durchaus sehen lassen.

Zum zweiten Viertel präsentierte die Heimfünf den Löwen eine Zonenverteidigung, wodurch diese sich aber nicht beeindrucken ließen: Nachdem der Gast dreimal hintereinander unbeantwortet gepunktet hatte, griff Coach Kleine zur Auszeit, um die eigenen Reihen neu zu ordnen. Citybasket stabilisierte sich wieder, konnte aber den Rückstand bis zur Pause nicht egalisieren: Mit einem Sechs-Punkte-Defizit ging es in die Halbzeitbesprechung.

Nach dem Seitenwechsel waren es die Bergischen Löwen, die auf Ball-Raum-Verteidigung umstellten, doch ließ sich auch Citybasket dadurch nicht aus dem Rhythmus bringen. Eine starke Phase von Malisevs brachte den Tabellenletzten wieder auf 60:61 heran, doch vermeidbare Ballverluste und eine etwas behäbige Transition-Defense erlaubte dem Gegner immer wieder zu einfache Punkte. Auch das Rebounding stellte ein Problem dar: Hier lagen die Recklinghäuser in der Spielstatistik mit 30:50 im Hintertreffen.

Dennoch blieb die Heimfünf auf Tuchfühlung: Eine Auszeit und die Einwechslung der Routiniers Fürst und Bruns in Verbindung mit einer erneuten Zonenverteidigung legten den Grundstein zum Ausgleich. Nach einem Dreier von Lennard Kaprolat zum 68:68 (27.) sah sich Gästecoach Ruslan Sattarov zur Auszeit genötigt. in der Schlussphase des dritten Viertels zog Citybasket kurzzeitig mit 70:69 in Führung, fing sich aber kurz hintereinander zwei technische Fouls ein und sah sich vor dem Schlussdurchgang wieder einem Acht-Punkte-Rückstand gegenüber.

Hier wurde es noch einmal spannend, denn Lukas Vasiliu und Malisevs verkürzten direkt auf 77:78, was die nächste Auszeit der Löwen nach sich zog. Das Spiel blieb eng bis zur 37. Minute, als die Recklinghäuser dreimal hintereinander in aussichtsreicher Position direkt am Korb verlegten und sich im Gegenzug einen Korb durch Löwen-Topscorer Lars Brodisch einfingen. Trotz einer Citybasket-Auszeit setzten sich die Gäste weiter ab und die Heimfünf war gezwungen, mit Fouls die Uhr zu stoppen, um das Blatt noch wenden zu können. Der Gegner zeigte sich jedoch sicher von der Freiwurflinie, so dass die Niederlage besiegelt wurde.

Das Team geht nun in eine kurze Weihnachtspause, bevor am 4. Januar (19:00 Uhr)  Spitzentreiter BBA Hagen nach Recklinghausen kommt. Diese Partie findet aufgrund eines Fußballturniers in der Kuniberg-Halle statt.

Citybasket: Bruns 3/1, Felice Pace 3/1, Gröne 8, Vasiliu 11/3, Kocan 10, Schröder 3/1, Töps 9/3, Gustrau 13, Malisevs 25/3, Fürst, Kaprolat 13/2

Fotos: 1 Didzis Malisevs, 2 Lennard Kaprolat, 3 Henning Gustrau, 4 Lukas Vasiliu, 5 Adi Kocan, 6 Bank, 7 Stefan Fürst, Kiki Bruns

 

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Nächstes Spiel: Citybasket – BBA Hagen (Samstag, 4. Januar, 19:00 Uhr, Kuniberg)