Endlich wieder ein Erfolgserlebnis für Malte Schröder (Foto) und die Erstregionalliga-Herren von Citybasket: Im Achtelfinale des WBV-Pokals bejubelten sie ein hart erkämpftes 72:66 (17:11, 12:19, 18:16, 25:20) über den Ligarivalen Ademax Ballers Ibbenbüren – und fahren nun am Samstag mit gestärktem Selbstbewusstsein zur BG Dorsten (19:00 Uhr, Juliushalle).
Zwar waren die Gäste aus Ibbenbüren ohne ihren US-Forward Nieja Jordan in die Vestische Arena gekommen, doch hatten die Recklinghäuser im Ligaspiel in gleicher Konstellation noch eine deutliche Packung kassiert. Dass das diesmal anders aussehen würde, deutete sich bereits im ersten Viertel an. Mit Konzentration und Intensität gingen die Schützlinge von Coach Robin Pflüger in dieses Match – und legten im ersten Viertel direkt eine 17:11-Führung vor.
Zwar fehlten bei den Gastgebern Lennard Kaprolat, Alec Felice Pace und Jamie Töps aus gesundheitlichen Gründen, doch dafür hatte Pflüger neben den NBBL-Youngstern auch die Routiniers Kiki Bruns und Stefan Fürst in den Kader geholt, die der Mannschaft wichtige Minuten geben sollten. So spielten die Hausherren im zweiten Viertel munter auf und schraubten die Führung nach einem Nahdistanzwurf und einem umjubelten Dreier von Center Adi Kocan auf 24:11. Ein Wermutstropfen in dieser Phase war allerdings die Verletzung von Henning Gustrau, der nach einem Zusammenprall mit einem Gegenspieler das Feld verlassen musste und nach einem kurzen Versuch der Rückkehr nicht mehr weiterspielen konnte.
Ab Mitte des zweiten Durchgangs hatte Ibbenbürens Coach Naoufal Uariachi sein Team wieder auf Kurs gebracht und die Ademax Ballers zogen kurz vor der Halbzeit auf 26:30 davon. Ein Dreier von Lukas Vasiliu brachte Citybasket jedoch wieder zum 29:30-Pausenstand heran, so dass der Grundstein für ein weiterhin spannendes Match nach dem Seitenwechsel gelegt war.
Den besseren Start erwischten die Gäste und profitierten dabei unter anderem von mehreren vergebenen Korblegern der Recklinghäuser in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit. Doch zwei Dreier von Niklas Meesmann und weitere zwei Dreier des stark aufspielenden Malte Schröder, der mit 18 Punkten zum Topscorer avancierte, hielten Citybasket weiterhin in der Begegnung. Mit einer 47:46-Führung ging es ins letzte Viertel.
Hier liefen die Hausherren über weite Strecken einem knappen Rückstand hinterher, steckten aber zu keinem Zeitpunkt auf. Nicht nur der Kampfgeist und die hohe Intensität in der Verteidigung stachen ins Auge, auch die Nervenstärke und Fokussierung im Angriffsspiel – unter anderem widergespiegelt in einer 100-prozentigen Freiwurfquote – waren wichtige Faktoren, die das Team trotz einiger vermeidbarer Fehler bis zum Schluss im Spiel halten sollten. So brachte Citybasket in einer nervenaufreibenden Crunchtime mit einer Reihe von Stop-The-clock-Aktionen den Sieg nach Hause – und durfte über das verdiente Erreichen des Pokal-Viertelfinales jubeln.
Das war natürlich vor dem Erstregionalliga-Derby am Samstag in Dorsten ein psychologisch wichtiger Sieg nach der voraufgegangenen Niederlagenserie. Mit dieser Leistung rechnet sich Coach Pflüger auch beim Nachbarn Chancen aus, zumal die BG zuletzt in der Liga bei den Bergischen Löwen und im Pokal zuhause gegen Haspe jeweils deutlich unterlag.
Wichtig für die Recklinghäuser wird es sein, die Dorstener Amerikaner Paul Lunguana und Aamondae Coleman zu kontrollieren, die im Hinspiel in der Vestischen Arena jeweils rund 30 Punkte erzielten und damit den Grundstein für den Erfolg ihres Teams legten. Ungewiss ist allerdings noch der Einsatz der kranken und verletzten Akteure, so dass eventuell noch einmal Routinier Fürst zu einem Einsatz kommen könnte.
Team und Trainer freuen sich über zahlreiche und lautstarke Unterstützung der Citybasket-Fans von der Tribüne der Juliushalle.
Citybasket: Petronic 4, Simson, Gröne 2, Bruns 3/1, Vasiliu 12/2, Fürst 6, Kocan 11/1, Schröder 18/4, Gustrau 4, Malisevs 6, Meesmann 6/2, Jaiteeh
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