Ein wohl in der Spannung kaum zu übertreffendes Spiel wurde den Zuschauern am Sonntag in der Vestischen Arena in Recklinghausen geboten. Dort kämpften die Metropolitain Girls gegen den bisher ungeschlagenen Tabellenführer aus Hagen um wichtige Punkte zum Erreichen der Playoffs. 40 Minuten spielten das Heimteam, vor allem in der Defensive, ein ganz starkes und hochkonzentriertes Spiel und musste sich nach langer Führung am Ende äußerst knapp geschlagen geben.
Das starke Mindset des Heimteams zeigte sich bereits zu Beginn der Partie. In der 4. Spielminute konnten die Girls, angeführt von der stark aufspielenden Topscorerin Lucie Keune (23. Pkt., 11 Reb. und 5 Ass.) bereits mit 9:5 in Führung gehen. In einem intensiven Spiel kämpften beide Teams um jeden Ball, doch oft hatten die Metropolitain Girls die Nase oft ein Stück vorn. Dies vor allem auch dank Antonia Köller, die immer wieder dem Ball nachging und die starke Hagener Spielerin Darina Zraychenko defensiv fest im Griff hatte. Durch die erschwerten Abschlüsse konnte man das sonst so punktereiche Gästeteam (82,4 Punkte im Durchschnitt) in der ersten Halbzeit bei 22 Punkten halten und ging beim Stand von 30:22 mit acht Punkten Vorsprung in die Pause.
Für die zweite Halbzeit war allen klar, dass Hagen reagieren würde. Wie erwartet erhöhten die Gäste auch unmittelbar den Druck und doppelten die ballspielende Akteurin immer wieder. Doch das Heimteam löste die Situationen oftmals durch gutes Passspiel und erkämpfte sich verlorengegangene Bälle mit starken Defense-Aktionen zurück. So nahmen die Recklinghäuserinnen nach einem ausgeglichenen dritten Viertel (16:16) den acht Punkte Vorsprung mit in den letzten Spielabschnitt.
Im letzten Viertel reagierte Hagen erneut, agierte nun vor allem in den Defense-Situationen noch einmal druckvoller und fand in der Offense immer wieder die offenen Abschlüsse. Die Metropolitain Girls taten sich hingegen mit steigendem Druck und schwindenden Kräften schwer, ihr Aufbauspiel konzentriert umzusetzen und fanden weniger Optionen in der Offensive. So schafften es das Hagener Team in der 37. Minute nach einem Mitteldistanzwurf von Lia Wasielewski erstmalig beim Stand von 51:52 in Führung zu gehen. 80 Sekunden vor dem Spielende war die Partie für beide Teams offen, doch ein freier Dreipunktewurf der Hagenerin Enie Springer brachte die Vorentscheidung zu Gunsten der Gäste, bevor Rosa Butzert, die in der Partie ebenfalls eine hervorragende Leistung abrief, kurz vor Ende noch auf 57:59 verkürzen konnte. Die letzten Punkte galten dann mit zwei Freiwürfen den Gästen zum Endstand von 57:61.
Für die Metropolitain Girls bleibt, auch wenn der harte Kampf am Sonntag nicht belohnt wurde, die Gewissheit, mit jedem Team in der WNBL-Gruppe Nordwest auf Augenhöhe agieren zu können.
Lena Haverland 2, Lucie Keune 23, Lana Schlegel 2, Stella Reinike, Francesca Hülsmann, Rosa Butzert 8, Isabelle Schneeweis 8, Miriam Musa, Michelle Teutenberg, Antonia Köller 13, Anna Springenberg , Greta Osskopp 1
Hinterlasse einen Kommentar