Mit einer gehörigen Portion Frust kehrten Niklas Meesmann (Foto) und die Citybasket-Herren vom Auswärtsspiel beim Deutzer TV zurück  Nach einer fulminanten ersten Hälfte brachen sie nach dem Seitenwechsel komplett ein und mussten sich am Ende noch knapp mit 67:69 (49:37) geschlagen geben.

Zunächst begann in der Souterrain-Halle in Köln-Deutz alles äußerst verheißungsvoll: Citybasket spielte die Gastgeber geradezu an die Wand, führte nach dem ersten Viertel mit 30:18 und baute im zweiten Durchgang den Vorsprung gar bis auf 18 Punkte aus. Die Dinge liefen nach Plan und Coach Robin Singh war bis zu diesem Zeitpunkt vollauf zufrieden mit seinem Team.

„Dann kam aber schon ein erster kleiner Bruch in unser Spiel“, musste Singh gegen Ende des zweiten Viertels feststellen. „Ob es daran lag, dass wir uns wegen des deutlichen Vorsprungs unserer Sache schon zu sicher waren und dachten, das wird ein Selbstläufer, kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall ist Deutz allmählich wieder ins Spiel zurückgekommen.“ Bis zur Pause verkürzten die „Kellerkinder“ wieder auf 37:49 – wobei dieser Zwischenstand aus Citybasket-Sicht noch keinen Anlass zur Besorgnis lieferte.

Das geschah dann allerdings im dritten Durchgang: Auch gut herausgespielte Würfe wollten nicht mehr fallen und die Recklinghäuser ließen nun auch die nötige Energie vermissen, um mit „Hustle Plays“ das Momentum auf ihrer Seite zu halten. „Das hat Deutz in dieser Phase besser gemacht“, befand Singh, der vor allem mit dem Rebound-Verhalten seiner Mannschaft nicht zufrieden sein konnte: Das Duell um die eingesammelten Abpraller verlor Citybasket haushoch mit 27:47. Das dritte Viertel mit 10:18.

Der Coach verordnete seinem Team nun eine Zonenverteidigung, mit der die Hausherren nicht gut zurecht kamen. Allerdings konnte Citybasket dennoch nicht die Regie über diese Begegnung zurückerobern, da das Scoring in den letzten 10 Minuten zu dürftig war. „Es sah zwischenzeitlich so aus, als ob sich bei uns jeder versteckt und keiner Verantwortung übernehmen wollte“, beschreibt Singh das Geschehen in der Crunchtime. „Und erschwerend kam noch unsere miserable Freiwurfquote von 42 Prozent hinzu. Damit kann man so ein knappes Spiel nicht gewinnen.“ Deutz erkannte diese Schwäche des Gastes und griff häufig zu Fouls, wenn Citybasket den Ball unter den Korb brachte. Da die anschließenden Freiwürfe selten fielen, ging die Partie auf der Ziellinie noch verloren.

Am kommenden Samstag wollen die Recklinghäuser Korbjäger dann endlich ihren ersten Sieg unter dem neuen Coach einfahren – was allerdings kein einfaches Unterfangen wird. Zu Gast in der Vestischen Arena ist dann nämlich Bayer Leverkusen II, Sprungball ist wie immer um 19:00 Uhr.

Citybasket: Gröne, Ewald 4 Ass., Bruns, Kanseyo 9, Letailleur, Spettmann 3, Töps, Stafford 16/4, 8 Reb., Meesmann 17/4, Kaprolat 22/5

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