Der erste Matchball zum vorzeitigen Klassenerhalt ist vergeben. Im letzten Heimspiel der Erstregionalliga-Saison unterlag Citybasket gegen die Hamm Stars aufgrund einer schwachen zweiten Halbzeit mit 72:81 (24:20, 20:12, 11:27, 17:22). Damit darf weiter gebangt werden.

Dabei sah zunächst alles gut aus. Gegen die ohne den verletzten Center Jascal Knörig und den erkrankten EU-Importspieler Joao Eduardo angetretenen Gäste trat Citybasket erstmal aufs Gaspedal – und zog mit 7:0 in Führung. Auch Topscorer Zach Hinton kam gut ins Spiel: Er war in de ersten Halbzeit der zentrale Aktivposten der Recklinghäuser Offensive und traf sicher aus der Halbdistanz. So konnten sich die Hausherren zur ersten Viertelpause einen 24:20-Vorsprung herausspielen.

Im zweiten Durchgang holte sich Hinton bereits in der 13. Minute sein drittes Foul ab, was Citybasket aber nur kurzzeitig aus dem Rhythmus bringen solte. Stattdessen traf Niklas Meesmann gegen die zwischenzeitlich installierte Hammer Zonenverteidigung zweimal von außen und erhöhte kurz vor der Halbzeitpause sogar noch auf 42:32 (19.). Erstmals hatte das Team von Coach Dhnesch Kubendrarajah einen zweistelligen Vorsprung herausgeworfen, den Youngster Felix Gröne sogar noch auf 44:32 aufstockte. Alles im grünen Bereich also vor dem Seitenwechsel!

Danach allerdings ging es bergab aus Sicht der Gastgeber. Hamm gelang es nun besser, den gefährlichsten Recklinghäuser Angreifer Hinton einzuschränken, und die Citybasket-Verteidigung bekam keinen rechten Zugriff auf den Gegner, weder in Mann-Mann- noch in Zonenformation. Insbesondere im Rebound blieb man häufig zweiter Sieger, wie die Negativ-Bilanz der Abpraller von 27:44 eindrucksvoll dokumentiert. Lediglich viermal setzten sich die Weißen am offensiven Brett durch. Diese Defizite hatten zur Folge, dass die Stars den Rückstand nicht nur egalisieren konnten, sondern sogar in Führung zogen.

Darüber hinaus ging die Foulbelastung im dritten Abschnitt weiter nach oben: Zach Hinton und  Niklas Meesmann holten sich Ende des Viertels jeweils bereits ihr viertes Foul ab; Henning Gustrau war mit deren drei belastet. Immerhin sorgte Hinton noch einmal für Begeisterung auf den Rängen, als er einen Schnellangriff per Dunking abschloss und auf 55:55 stellte (29.). Hamms Coach Ivan Rosic reagierte mit einer Auszeit – und sein Team brachte die Führung wieder an sich. Mit 55:59 ging es in den Schlussabschnitt.

Auch in den letzten zehn Minuten fand Citybasket keinen Weg, die Regie auf dem Feld wieder zu übernehmen. Stattdessen trat Hamms Gilbert Gyamfi nun stärker in Erscheinung, erhöhte per Dreier und Fastbreak auf 68:60 für seine Farben (34.). Coach Kubendrarajah versuchte in einer Auszeit noch einmal die Reihen zu ordnen, konnte aber keine Wende mehr herbeiführen. Stattdessen erhöhte Philipp Tymm auf 73:60 zugunsten der Gäste, während Citybasket in  den verbleibenden Minuten keine Antworten mehr fand. Die Chance auf den vorzeitigen Klassenerhalt am drittletzten Spieltag war vergeben.

Immerhin unterlag Schlusslicht Bonn in Wulfen, womit die Recklinghäuser weitethin vier Zähler Vorsprung auf den Abstiegsplatz und den direkten Vergleich auf ihrer Seite haben. Es sind aber auch Konstellationen mit drei oder vier punktgleichen Teams denkbar, so dass am Ende noch kräftig gerechnet werden müsste. Es sei denn, Citybasket gelingt im letzten Saisonspiel eine Wiederholung des Derbyerfolges gegen die Hertener Löwen.

Citybasket: Petronic, Sadio, Buljevic 8/1, Gröne, Hinton 26/12 Reb., Stachancyk 9, 8 Ass., Gustrau, Langkau, Vasilev, Penda 1, Meesmann 10/3, Kaprolat 12/1

Fotos: 1 Felix Gröne, 2 Zach Hinton, 3 Niklas Meesmann, 4  Lennard Kaprolat, 5 David Stachanczyk, 6 Henning Gustrau, 7 Marco Buljevic

 

Scouting

Ergebnisse 1. Regionalliga

Tabelle 1. Regionalliga

Nächstes Spiel: Hertener Löwen – Citybasket (Samstag, 19:00, Rosa-Parks-Gesamtschule)