Die erste Derby-Niederlage der laufenden Saison mussten Obi Okafor (Foto) und die Erstregionalliga-Herren von Citybasket beim BSV Münsterland Baskets Wulfe hinnehmen. Trotz einer zwischenzeitlichen Zwanzig-Punkte-Führung stand es am Ende 72:78 (25:13, 15.18, 14:22, 18:25). Schon heute geht es für das Team von Coach Dhnesch Kubenrarajah im WBV-Pokal weiter: Um 20:00 Uhr sind sie im Viertelfinale zu Gast in der Ballspielhalle Werne beim Zweitregionalligisten Lippe Baskets. Die Partie wird im Livestream übertragen.

Die Niederlage in Wulfen hatte einen speziellen Grund: Bryant Allen. Der Wulfener US-Guard wurde im ersten Viertel wegen zurückliegender Verletzung und USA-Reise noch geschont, drückte aber mit zunehmender Begegnung der Partie immer mehr seinen Stempel auf, so dass auch BSV-Coach Gary Johnson von einer erfolgreichen One-Man-Show sprach. Mit 32 Punkten und sechs Dreiern war er der entscheidende Faktor in diesem Derby. „Wir haben da mehrere Alternativen probiert, um ihn zu stoppen, später auch gedoppelt“, blickt Kubendrarajah zurück. „Aber nichts hat wirklich funktioniert.“

Dabei hatte zunächst noch alles gut ausgesehen: Citybasket kam aggressiv aufs Spielfeld der Gesamtschule und legte erst einmal einen 25:13-Vorsprung zur ersten Viertelpause hin. Dieser wuchs im zweiten Durchgang zwischenzeitlich sogar auf 33:13, bevor sich die Gastgeber mit ihrem Go-To-Guy zurück auf dem Parkett allmählich wieder fingen. Immerhin behaupteten die Gäste zum Seitenwechsel noch eine 40:31-Führung.

Wulfen kam jedoch mit einer großen Aufstellung aus der Kabine, um insbesondere Obi Okafor und Tine Kotnik am brettnahen Punkten zu hindern – was auch funktionierte. „Wir haben dann öfter Pick and Pop gespielt, um Tines Verteidiger Michael Haucke herauszuziehen“, erläutert der CB-Coach die angepasste Angriffsstrategie. „Aber leider war seine Dreierquote an diesem Tag nicht so gut, dass diese Variante funktioniert hätte.“ Immerhin sorgte Scharfschütze Niklas Meesmann mit einem Distanzwurf zum Viertelende noch dafür, dass seine Farben vor dem entscheidenden letzten Durchgang noch mit 54:53 die Nase knapp vorn hatten.

Dann aber drehte Allen noch einmal richtig auf – und entschied das Spiel quasi im Alleingang. Drei Dreipunktwürfe in Folge gelangen ihm zu Beginn des vierten Viertels – und brachten die Wulfener Fans zum Jubeln, während sich auf Recklinghäuser Seite leichte Resignation breitmachte. Zwar kämpte Citybasket bis zum Schluss, schaffte es aber nicht mehr, den zwischenzeitlich zweistelligen Punktabstand bis zur Schlussirene noch entscheidend zu verkürzen. Ein Lichtblick angesichts der schmerzlichen Derby-Niederlage war immerhin die Tatsache, dass Aufbauspieler Lennard Kaprolat nach überstandenem Bänderriss wieder 23 Minuten absolvieren konnte und auch zweistellig punktete.

Insofern hofft Kubendrarajah, dass er zum Pokalspiel in Werne mit Ausnahme von David Ewald seinen kompletten Kader ins Rennen schicken kann, um den angepeilten Halbfinal-Einzug perfekt zu machen.

Citybasket: Okafor 19/3, 7 Reb., Gröne, Tymm, Grosse 2, Stachanczyk 11/1, Kotnik 15/1, 7 Reb., Töps, Gustrau, Nebo, Meesmann 14/3, Kaprolat 1/3

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