Am Ende wurde es noch einmal spannender als nötig. Jedoch behielten die Erstregionalliga-Herren von Citybasket die Nerven und brachten das prestigeträchtige Derby gegen die Hertener Löwen am Klinikum-Vest-Spieltag mit 80:73 (17:8, 24:16, 16:24, 23:25) nach Hause. Dies bedeutete gleichzeitig den fünften Sieg in Folge und Platz vier in der Tabelle.
Dass Kulisse und Atmosphäre im Lokalschlager passen würden, war schon auf dem Parkplatz zu erkennen – sofern man noch einen bekam. Rund 850 Zuschauer hatten sich in der Vestischen Arena eingefunden, um dem Sport-Highlight des Wochenendes beizuwohnen – die Ehrengäste des Klinkums hatten dabei besondere Plätze direkt am Court, um ganz nah am Geschehen zu sein.
Wie erwartet mussten die Löwen verletzungsbedingt mit einem kurzen Kader von nur sieben einsatzfähigen Akteuren auskommen und waren vor allem auf den großen Positionen geschwächt – was Citybasket ausnutzte und immer wieder die Mismatches in Korbnähe suchte. Vor allem Topscorer Zach Hinton wurde in der Anfangsphase ständig gefunden – und markierte unter dem Jubel der Recklinghäuser Fans Punkt um Punkt für seine Farben. Die 17:8-Führung nach dem ersten Viertel war schon vielversprechend – und diesmal ließen die Hausherren auch im zweiten Viertel nicht nach und behaupteten zur Pause einen 41:24-Vorsprung. Als sie diesen zu Beginn des dritten Durchgangs sogar noch auf 47:27 schrauben konnten, zweifelten wohl die Wenigsten an einem eindeutigen Heimerfolg.
Doch es sollte anders kommen. Herten wollte sich nicht sang- und klanglos in sein Schicksal ergeben und entdeckte sein Kämpferherz. Angetrieben von Ex-Citybasket-Akteur David Ewald, mit 27 Punkten Topscorer der gesamten Begegnung und effektivster Spieler seines Teams, begannen sie den Rückstand Punkt für Punkt abzuschmelzen. Als dann im vierten Viertel auch noch Citybaskets Go-To-Guy Hinton mit fünf Fouls die Bank aufsuchen musste, wurde es wacklig im Recklinghäuser-Spiel – und die Löwen witterten ihre Chance.
Während der letzten drei Minuten drohte den Weißen die Partie noch zu entgleiten, doch wichtige Dreier von Rumen Vasilev, Marco Buljevic und Niklas Meesmann sorgten dafür, dass Citybasket den Vorsprung noch über die Ziellinie bekam. Anschließend durfte der Derbysieg gemeinsam mit den Fans kräftig gefeiert werden.
Und mit Team-Manager Hans-Jürgen Gayk, der an diesem Tag seinen Geburtstag feierte. Er nahm aus den Händen von Sportdirektor Georg Kleine das Präsent der Mannschaft entgegen – und freute sich über den Sieg als zusätzliches Geschenk!
Citybasket: Sadio 2, Buljevic 15/4, Gröne, Hinton 26, 9 Reb., Stachancyk 9, Schröder, Töps, Gustrau 4, Langkau, Vasilev 9/3, 5 Ass., Penda, Meesmann 15/4
Fotos: 1 Zach Hinton, 2 Cheerleader und Zuschauer, 3 Marco Buljevic, 4 Jamie Töps, 5 Lennard Kaprolat
Nächstes Spiel: TB Bonn II – Citybasket (2. Dezember, 16:30 Uhr, Baskets-Ausbildungszentrum)
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