Ein deutlicher Leistungsabfall nach der Pause mündete in der Derby-Niederlage: Am Sparkasse Vest Spieltag unterlagen die Erstregionalliga-Herren von Citybasket dem BSV Münsterland Baskets Wulfen mit 75:90 (25:22, 16:19, 14:26, 20:23).
Der Spieltag begann bereits schlecht. Zunächst wurde klar, dass Distanzspezialist Marco Buljevic nicht rechtzeitig genesen war, um noch am Derby teilzunehmen – und unmittelbar nach dem Aufwärmen erreichte Coach Dhnesch Kubendrarajah die zweite Hiobsbotschaft: Rumen Vasilev, der trotz seiner Fußprobleme hatte auflaufen wollen, musste abwinken – ein Einsatz war nicht möglich.
Trotz dieser personellen Schwächungen begannen die Recklinghäuser in der gut gefüllten Vestischen Arena schwungvoll – und behaupteten die meiste Zeit eine kleine Führung. Zu verdanken war dies in erster Linie einmal mehr Topscorer Zach Hinton, der aus allen Lagen traf und bereits 20 seiner insgesamt 34 Zähler vor der Pause markierte. Allerdings konnte auch er nicht verhindern, dass Citybasket seine Führung nicht mit in die Halbzeit nehmen konnte. Wulfen holte auf – und glich nicht zuletzt dank zwei Dreiern ihres auffälligsten Angreifers Alexander Winck (24) die Begegnung wieder aus. Mit 41:41 wurden die Seiten gewechselt.
Die Gäste erwischten anschließend den besseren Start – und ging zunächst einmal dank der Zähler von Neuzugang Juhwan Harris-Dyson und Manuel Bojang mit 47:41 in Führung. Coach Kubendrarajah beorderte nun Hinton auf die Position 5 – und mit „Smallball“ kam Citybasket wieder heran. Allerdings wurde es kurz danach kritisch, als Hinton beim Versuch, einen verlorenen Ball zurückzuerobern, sein viertes Foul beging. Der Hauptpunktelieferant blieb trotzdem auf dem Court – und musste defensiv nun deutlich zurückhaltender agieren.
Ganz im Gegensatz zum BSV, der in der zweiten Halbzeit defensiv noch eine Schippe drauflegte und insbesondere den Recklinghäuser Topscorer recht rustikal verteidigte. Die Hausherren hatten Probleme zu punkten und gerieten zum Viertelende weiter ins Hintertreffen: Ein tiefer Dreier von Bojang bedeutete den 55:67-Rückstand zur letzten Viertelpause.
Um diesen signifikant zu verkürzen und dem Spiel noch einmal eine Wende zu geben, fehlten Citybasket die offensiven Möglichkeiten. Unter dem Korb wurde einiges liegengelassen, aber auch die Distanzwürfe wollten nicht wirklich fallen – so dass außer Hinton kein Recklinghäuser auf eine zweistellige Punktausbeute kam. Wulfen konnte in den letzten zehn Minuten das Match unangefochten herunterspielen und einen verdienten Derbysieg mit nach Hause nehmen. Die Münsterland Baskets sind damit punktgleich mit den Gastgebern und verdrängten diese aufgrund des besseren direkten Vergleichs zunächst aus den Playoff-Rängen.
„Ohne Rumen und Marco fehlten uns natürlich wichtige Alternativen“, resümierte Trainer Kubendrarajah. „Vor allem auf den großen Positionen können wir nicht erwarten, dass unsere Nachwuchsspieler das auf diesem Niveau schon kompensieren.“ Nun hoffen Team und Trainer auf die baldige Rückkehr der beiden Leistungsträger sowie auf die Genesung von Djibryl Sadio, der bereits wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann. Denn bereits am Freitag wartet die Zweitvertretung der Bayer Giants Leverkusen in der traditionsreichen Ostermann-Arena.
Im Rahmen des Derbies veroste die Sparkasse Vest, vertreten durch Guido Twachtmann (2.v.r.) und Thomas Prang (l.), gemeinsam mit Citybaskets Vorsitzender Inga Bielefeld (r.) attraktive Preise. Der Hauptgewinn – ein Gutschein über eine Ballonfahrt – ging an Christian Deffte (2.v.l.), der den Preis gemeinsam mit seiner Gattin entgegennahm.
Citybasket: Petronic 2, Gröne 2, Hinton 34, 14 Reb., 4 BG, Stachancyk 7, Töps 8/2, Gustrau 5/1, Vasilev, Langkau, Penda 2, Meesmann 7/2, Kaprolat 6/1, 6 Ass., Schröder 2
Fotos: 1 Zach Hinton, 2 Jamie Töps, 3 David Stachanczyk, 4, Niklas Meesmann, 5 Lennard Kaprolat, 6 Henning Gustrau, 7 Maurice Penda, 8 Magnus Langkau, 9 SVest-Ballon
Nächstes Spiel: Bayer Leverkusen II – Citybaskete (Freitag, 20:00 Uhr, Ostermann-Arena)
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