Der Heimsieg lag in der Luft. Doch durch einige unglückliche Entscheidungen in der Schlussphase der regulären Spielzeit musste Citybasket gegen den DTV Köln in die Verlängerung – und unterlag am Ende mit 77:83 (69:69, 38:36).

Der Start in die Partie gegen die leicht favorisierten Deutzer geriet zunächst einmal völlig in die Hose. Citybasket schien gedanklich noch gar nicht richtig auf dem Feld zu sein, hatte vorn Probleme zu punkten und wurde in der Verteidigung von den handlungsschnellen Gästen ein ums andere Mal düpiert. Beim Stand von 7:16 in der 6. Minute nahm Citybasket-Coach Dhnesch Kubendrarajah seine erste Auszeit. Zwar kassierten seine Schützlinge gleich darauf noch einen Dreier von Elijah Jenkins  zum 6:19, doch danach zeitigte die einminütige Besprechung allmählich Wirkung. Dank Zach Hinton und Marco Buljevic fand die Heimfünf nun auch offensiv statt und verkürzte auf 17:19, bevor der DTV sich wieder zurückmeldete: Mit 19:27 ging es in die Viertelpause.

Ab dem zweiten Viertel beeindruckte Citybasket durch eine äußerst agile Verteidigungsarbeit, die den Kölnern das Leben schwermachte und kaum einfache Punkte zuließ.  Auf diesem Fundament gelang es den Recklinghäusern nicht nur auszugleichen, sondern auch einen Zwei-Punkte-Vorsprung mit in die Kabine zu nehmen. Mit einer besseren Quote aus der Distanz wäre hier sogar mehr möglich gewesen.

Auch nach dem Seitenwechsel blieb das Spiel ausgeglichen und eng, da beide Mannschaften gut verteidigten und wenig zuließen. Für ein zwischenzeitliches Highlight sorgte Youngster Henning Gustrau mit einer schönen Sequenz in der er zunächst punktete, dann Kölns Topscorer Florian Wendeler stoppte und auf der Gegenseite erneut zwei Zähler markierte. Danach sah sich DTV-Coach Nils Müller beim Stand von 57:55 für Citybasket (33.) zu einer Auszeit motiviert. Diese sollte seinem Team jedoch auf der Zielgeraden keinen entscheidenden Vorteil verschaffen, die Heimfünf blieb dran. Köln brachte zwischenzeitlich die Führung an sich, doch David Stachancyzk glich per Freiwurf aus: 63:63 (38.). Inzwischen hatten die Hauptpunktelieferanten beider Teams, Zach Hinton (25) und Florian Wendeler (25) je vier Fouls auf ihrem Konto, blieben aber in der Crunchtime natürlich trotzdem auf dem Feld.

Niklas Meesmann war es, der seine Farben mit einem umjubelten Dreipunktwurf in Führung brachte, worauf der DTV 1:26 Minuten vor dem Ende erneut zur Auszeit griff. Davon völlig unbeeindruckt drückte Meesmann gleich noch ein weiteres Mal aus der Distanz ab – und traf erneut. Das 69:63 hob die Fans aus den Sitzen – aber nur kurzzeitig, denn gleich im nächsten Gegenangriff verkürzte Elijah Jenkins eiskalt auf 66:69.

Dennoch hatten die Gastgeber nun die besseren Karten und die Möglichkeit, mit einem weiteren erfolgreichen Angriff vorentscheidend zu erhöhen. Doch es wurde in den zur Verfügung stehenden 24 Sekunden nicht Top-Scorer Zach Hinton gefunden, der vom foulbelasteten Wendeler verteidigt wurde; stattdessen kreierten die Recklinghäuser keine gute Wurfoption, so dass abermals Meesmann mit ablaufender Shotclock einen sehr tiefen Verlegenheitswurf nehmen musste – und verfehlte.

Dies nutzte Köln mit verbleibenden 23 Sekunden nochmals zu einer Auszeit und entschied sich danach für einen Seiteneinwurf im Vorfeld. Hier wurde Wendeler angespielt, der erfolgreich zum Korb zog – und beim Versuch, den Korbleger zu verhindern, beging Hinton sein fünftes Foul – und brachte seinen Gegenspieler zusätlich an die Freiwurflinie. Wendeler traf- und da Citybasket seinen letzten Angriff nicht erfolgreich abschließen konnte, ging es in die Verlängerung.

Hier schafften es die Recklinghäuser ohne ihren Go-To-Guy nicht mehr, das Momentum noch einmal auf ihre Seite zu bekommen und die Gäste ließen sich in den fünf Extra-Minuten nicht mehr wirklich gefährden. Ärgerlich für Citybasket, trotz einer sehr starken Defensivleistung die wichtigen Punkte nicht in der Arena behalten zu haben, da am Schluss ein wenig die Cleverness fehlte.

Citybasket: Buljevic 6/2, Gröne, Hinton 25/1, 15 Reb, 3 Ass., Stachancyk 12, Schröder, Töps, Gustrau 10, Langkau, Penda 3, Meesmann 13/3, Kaprolat 8

Fotos: 1 Zach Hinton, 2 David Stachancyzk, 3 Henning Gustrau, 4 Jamie Töps, 5 Lennard Kaprolat, 6 Marco Buljevic, 7 Maurice Penda

 

Scouting

Ergebnisse 1.RL

Tabelle 1. RL

Citybasket – ETB Essen Miners (Samstag, 19:00 Uhr, Vestische Arena)